Kapazitätsausbau für Butylkautschuk bei Lanxess
Der Leverkusener Chemiekonzern Lanxess will seine Butylkautschuk-Kapazitäten bis Mitte 2007 um insgesamt 50.000 Jahrestonnen erweitern. Mit dieser Maßnahme reagiert der nach eigenen Angaben zweitgrößte Butyl-Hersteller der Welt auf die in den vergangenen Jahren zu beobachtende stetige Bedarfssteigerung vor allem in Asien. Das Polymer Butylkautschuk zeichnet sich vor allem durch eine hohe Gas- und Luftundurchlässigkeit aus. Den Haupteinsatz findet das Produkt in der Herstellung von Innerlinern schlauchloser Autoreifen.
Nachdem Wachstumsraten für Butylkautschuk von sechs bis acht Prozent in den vergangenen Jahren registriert wurden, rechnet das Unternehmen damit, dass der globale Bedarfsanstieg sich mittelfristig bei jährlich drei bis vier Prozent einpendeln wird. „Motor dieser erfreulichen Entwicklung ist die Region Asia-Pacific (APAC)“, sagt Dr. Ron Commander, Leiter der Geschäftseinheit Butylkautschuk mit Sitz in der Lanxess International SA (Fribourg/Schweiz). Vor allem China dürfte sich als bedeutender Reifenproduzent in den kommenden Jahren über Wachstumsraten deutlich über dem Durchschnitt freuen, gefolgt von Indien. „Die Region APAC ist heute bereits unser größter Absatzmarkt, wird sich jedoch in seiner Bedeutung noch weiter entwickeln.“
Kontinuierlich gestiegene Rohstoff- und Energiekosten haben Preisanpassungen auch für Butylkautschuk erforderlich gemacht. Diese sollten dem Unternehmen den begonnenen nachhaltigen Kapazitätsausbau ermöglichen.
Im Endausbau Mitte 2007 werden beide Butyl-Produktionsanlagen von Lanxess eine Kapazität von insgesamt 265 Jahrestonnen aufweisen. In Antwerpen (Belgien) steht die um 10.000 Tonnen erhöhte Kapazität von 130 Kilotonnen bereits zur Verfügung. In Sarnia (Kanada) wurde bereits ein zusätzlicher Reaktor in Betrieb genommen. Das Unternehmen sieht aufgrund der kontinuierlichen Bedarfssteigerung mittelfristig die Notwendigkeit für die Errichtung einer neuen Butyl-Anlage, was eine signifikante Investition darstellt. Das überdurchschnittliche Wachstum in Asien macht diese Region zum wahrscheinlichsten Standort einer Neuinvestition.
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