Pneuhage: Auf der “Reifen” (auch) neue Partner gewinnen
Bis vor kurzem war Fred Schorpp noch ausschließlich für das eher mengenbezogene Preiskonzept IVP bei der Pneuhage Service GmbH (Karlsruhe) zuständig, jetzt ist er Verkaufsleiter für alle Partnersysteme, also auch für PVP (Pneuhage Vertriebspartner), ein Konzept mit echten Leistungsbausteinen, wie sie im Prinzip auch andere Kooperationen und Franchisesysteme bieten. Wobei, darauf weist Herbert Stier (Geschäftsführer der Pneuhage-Großhandelsorganisation Interpneu) hin, es keinerlei Bestrebungen gibt, aktiv einen Reifenhändler dazu zu bewegen, von einem IVP-Partner zu einem PVP-Partner zu mutieren. Das würde völlig dem Geist Pneuhages widersprechen, die Partner in irgendeiner Form gängeln zu wollen, nicht einmal der Verdacht soll offensichtlich aufkommen.
Gleichwohl: Man will wachsen und hat dafür im Vertrieb in neues Personal investiert. Neben 92 eigenen Pneuhage-Betrieben zählte man zur Zeit der Reifenmesse exakt 138 Partner, wobei die Anzahl bzw. deren Wachstum kein Selbstzweck ist. So weist Schorpp darauf hin, dass auch mal einer durchs Sieb rutschen kann, wenn er den Qualitätsansprüchen nicht genügt. Aber: Beispielsweise im Norden, speziell im Raum Kassel, sind auf der PVP-Landkarte noch zu viele weiße Flächen, die ausgefüllt werden sollen – ohne aggressiv vorgehen zu wollen, wenn denn das Wort Franchising bei diesem Partnerkonzept überhaupt genutzt wird, dann mit einem vorangestellten „Soft“. Zwar hat die Pneuhage-Gruppe ihren Schwerpunkt in den Postleitzahlgebieten 7 und 8, aber aufgrund der bundesweiten Interpneu-Aktivitäten sei man doch eher als überregionaler Großhändler zu verstehen, sagt Stier.
Der musste bei den Lieferanten für seine Platin-Leichtmetallfelgenpalette jüngst die Insolvenz eines Lieferanten (MiM) beklagen, sichert aber volle Lieferfähigkeit zu und verweist auf Ronal, RH, UniWheels und andere Hersteller. Auch was die Preiserhöhung vom 12.6. anbelangt (je nach Produkt zwischen zehn und 25 Prozent), soll es das gewesen sein. Bei Platin-Felgen wie beim Reifen der Marke Platin (nach wie vor hergestellt im Hause Continental) verweist Herbert Stier auf eine Garantiekarte bzw. einen Servicepass. Zwar stellte Interpneu auf dem „immer offener werdenden Messestand“ (Stier) die neue Platin-Sommerreifengeneration RP 300 Diamant, RP 400 Diamant und RP 400 Sport vor, die 2-Jahres-Garantie ist aber vor allem jetzt angesichts der Jahreszeit für den Winterreifen Platin RP 30 Winter von Interesse. Denn die Pneuhage-/Interpneu-Mitarbeiter identifizieren sich in hohem Maße mit den Platin-Produkten und wollen diese Überzeugung möglichst auch auf Partner/Kunden des Hauses übertragen. Bei berechtigt vorgebrachten Reklamationen innerhalb der ersten beiden Jahre gibt es kostenlos Ersatz bei Vorlage des Kaufbelegs unabhängig von der Anzahl gefahrener Kilometer bzw. dem Abnutzungsgrad des Profils.
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