Platzsparende Rädereinlagerung dank „Tower“-Regal
Zur REIFEN 2006 präsentierte die Scholz Regalsysteme GmbH unter dem Namen „Tower“ das jüngste Mitglied seiner „Rad-Mark“-Reifenregalfamilie. Dank raumoptimierter Bauweise soll sich mit daraus aufgebauten Regalanlagen der „derzeit höchstmögliche Ertrag pro Monat und pro Quadratmeter“ in Bezug auf die Rädereinlagerung erzielen lassen. Das neue Regal ist dabei abgestimmt auf das Kundenräderorganisationssystem (KROS) des Anbieters (vgl. bereits NEUE REIFENZEITUNG 9/2005). Gegenüber herkömmlichen Langfachregalen unterscheidet sich der „Tower“ dadurch, dass jedes Regalfach Platz für jeweils einen Radsatz bereithält, womit man einen möglichst leichten Ein- bzw. Auslagerungsvorgang gewährleisten will. Über das so genannte „YeSiRe“-Prinzip (Yellow/Silver/Red) werden die Pkw-Kundenräder zudem durch Farbunterscheidung gemäß ihrer Größen auf die Regalfächer sortiert. Die Regalfächer sind in der gleichen Farbe wie die „Rad-Mark“- Reifenkennzeichnungsschilder markiert – Yellow bzw. Gelb entspricht einer Höhe von 685 Millimetern, Silver/Silber 715 Millimetern und Red/Rot 780 Millimetern.
Dabei lassen sich die unterschiedlichen Fachbreiten beliebig kombinieren, wenn die Regalanlage mit diesem System gebaut wird. „Die Räder lassen sich aus den Regalen sehr leicht entnehmen, da der Abstand zwischen den beiden Auflageflächen eines Rades nur 250 Millimeter beträgt und die Auflagen flach sind. Daher sind die Räder nicht eingekeilt. Durch Auflegen der flachen Hand auf die Radfläche werden die Räder ganz einfach aus dem Regalfach gerollt. Gleichzeitig können so auch Felgen gelagert werden“, verspricht das Unternehmen mit Sitz in Hofheim (Taunus). Als einen weiteren Vorteil des „Tower“ nennt Scholz vor allem aber auch dessen kompakte Blockbauweise, die es ermögliche, fast die gleiche Menge Räder pro Flächeneinheit unterzubringen wie bei einer Verschiebeanlage. Im Gegensatz zu solchen Verschiebeanlagen bzw. Rollregallösungen könne auf die dort vorgeschriebenen elektrischen Antriebe verzichtet, die – so die Hofheimer – als störanfällig gelten.
Soll ein sechs Ebenen umfassendes „Tower“-Regalsystem aufgebaut werden, empfiehlt Scholz eine Raumhöhe von 4,5 Metern, bei sieben Ebenen übereinander sind es 5,2 Meter. Solche großen Anlagen werden mit Verbindungsrahmen moniert und mittels eines Stecksystems realisiert, das zusätzlich mit Schrauben gesichert wird, um eine hohe Standfestigkeit zu gewährleisten. Allerdings – so der Anbieter – seien dank der schnellen Montage jederzeit eine Erweiterung oder der Umbau möglich, wenn sich beispielsweise die Platzverhältnisse, Einlagerungskapazitäten oder das „YeSiRe“-Verhältnis ändere. Für den Zugriff auf die Lagerplätze in großen Raumhöhen hat Scholz auch gleich ein passendes Hilfsmittel im Lieferprogramm: das Höhenbediengerät „Gorilla“, mit dem sich die Ein- und Auslagerzeiten nochmals um bis zu zehn Minuten reduzieren lassen sollen. Außerdem senke der „Gorilla“ nachweislich den Krankenstand bei den für die Einlagerung verantwortlichen Mitarbeitern, da die immer schwerer werdenden Kundenräder nicht mehr von Hand geschleppt werden müssten.
Als weitere Neuerung stellte Scholz in Essen zudem eine neue Version seiner „Rad-Mark“-Software für die Verwaltung eingelagerter Kundenräder vor. Aktuell ist jetzt die Versionsnummer 3.0, die nunmehr das Erfassen unterschiedlicher Reifendimensionen innerhalb eines Radsatzes erlaubt und außerdem auch mit den Rädern zwillingsbereifter Fahrzeuge umgehen kann. Das Programm ist Anbieteraussagen zufolge in weniger als zehn Minuten installiert und selbsterklärend in der Bedienerführung, sodass weder Kosten für die Installation noch aufseiten der Programmschulung entstünden. „So kann selbst der Mechaniker – wenn gewünscht – während der Stoßzeiten in der Reifenwechselsaison, die Kundendaten zum Radsatz kinderleicht und schnell erfassen“, sagen die Hofheimer und betonen gleichzeitig, dass die Software auch die DOT-Nummer der Reifen festhalten und somit vor einer eventuellen Überalterung der Pneus warnen kann. Als Systemvoraussetzungen werden ein PC mit einem der Betriebssysteme Windows 9x, Windows NT oder Windows 2000 bzw. XP genannt, wobei die Rädereinlagerungssoftware via Netzwerk den Zugriff von allen Arbeitsplätzen aus erlaubt.
Dem Trend zum verstärkten Autoservicegeschäft in Reifenhandelsbetrieben will man mit dem M-System Rechnung tragen. Dahinter verbirgt sich ein – wie Scholz selbst sagt –multifunktionales und flexibles Steckregalsystem. Nach dem Baukastenprinzip konzipiert, erlaube es nahezu sämtliche Regaleinrichtungen und Bauvarianten, die in Reifenhandel und Autohaus in Frage kommen. „So wird beispielsweise aus einem Scheibenregal ganz einfach ein Reifenregal, oder es wird mit Fachböden ergänzt zum Fachboden- Lager- oder Archivregal und umgekehrt“, heißt es vonseiten des Unternehmens. Dank eines ansprechenden Designs lasse sich das System sogar im Front- und Back-Office-Bereich einsetzen. Die Regale werden wahlweise verzinkt, lackiert (zum Beispiel für Büro oder Ausstellung), mit zusätzlichen Akzentfarben (beispielsweise für Einbauteile), Seitenwänden, Türen und Dekorstützen geliefert.
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