Conti beteiligt am Forschungsprojekt DIANA für staufreies Hessen
50 Mitarbeiter von Continental Automotive Systems nahmen vom hessischen Minister für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung Dr. Alois Rhiel und von Dr. Karl-Thomas Neumann, Vorsitzender der Geschäftsleitung Continental Automotive Systems und Mitglied des Vorstands der Continental AG, ganz spezielle Dienst-Handys entgegen. Die Mobiltelefone sind mit der Software DIANA (Dynamic Information And Navigation Assistance) ausgestattet, die nicht nur eine dynamische Navigation ermöglicht, sondern durch interaktiven Austausch von Daten zur Verkehrslage auch Staus vermeiden hilft. In Telematik-Anwendungen wie DIANA sieht Continental Automotive Systems großes Potenzial für das Unfälle vermeidende Auto der Zukunft, dessen Realisierung mit dem Projekt APIA (Aktiv-Passiv-Integrations-Ansatz) begonnen hat.
Die aktiven und passiven Sicherheitssysteme eines Autos – Bremsen, Gurt, Airbag – haben heute bereits eine hohe Qualität erreicht. Die Vernetzung dieser Systeme und die Nutzung von Daten aus dem Fahrzeugumfeld birgt jedoch großes Potenzial für Fahrkomfort und Fahrsicherheit. Das Fahrerassistenzsystem ACC (Adaptive Cruise Control) von Continental Automotive Systems zeigte dies erstmals 1999: Da ein Bugsensor den Abstand zum voraus fahrenden Auto misst, kann das gewählte Tempo automatisch dem Verkehr angepasst werden. Die Kondition des Fahrers wird nachweislich geschont – und: Die Fahrsicherheit wächst. Denn das System erkennt kritische Abstandsänderungen in der Regel früher als der Fahrer, verzögert das Fahrzeug automatisch, leitet gegebenenfalls Bremsungen ein und fordert den Fahrer zum aktiven Mitbremsen auf.
Noch erheblich weiter geht APIA. Hier wachsen die Systeme der aktiven und passiven Sicherheit zusammen zu einem umfassenden Sicherheitssystem. Erkennt ein Rechner aus den Signalen von Sensoren, die den vorderen, seitlichen und hinteren Verkehrsraum überwachen, eine steigende Unfallgefahr, wird der Fahrer zu Handlungen animiert, die diese Gefahr senken. Darüber hinaus werden gestuft Maßnahmen zum Schutz der Fahrzeuginsassen und der anderen Verkehrsteilnehmer eingeleitet. In Zukunft kann Telematik außer den Daten über das engere Fahrzeugumfeld hinaus weitere wichtige Informationen ins Auto bringen – von voraus fahrenden Autos oder von einer Verkehrsleitzentrale, an die die entsprechend ausgerüsteten Autos ihre Daten funken: Stau hinter einer Kurve? Glatteis auf der nächsten Brücke? Der Fahrer wird frühzeitig gewarnt und kann seine Fahrweise rechtzeitig anpassen.
Dr. Karl-Thomas Neumann, Vorsitzender der Geschäftsleitung Continental Automotive Systems und Mitglied des Vorstands der Continental AG erläutert: „Das Ziel von DIANA, den Verkehr durch den schnellen Austausch von Daten flüssiger zu machen, ist auch unser Ziel. Denn ein Stau macht das Autofahren nicht nur unkomfortabel. Er erhöht das Unfallrisiko und belastet die Umwelt. Exakt diese drei Faktoren – Sicherheit, Komfort und Umwelt – bestimmen unser Denken und sind ausschlaggebend für uns bei der Entwicklung neuer Produkte.“
Projekt Staufreies Hessen 2015
Bis 2015 soll Hessen in den Verkehrsnachrichten nicht mehr vorkommen. Dies ist die von Ministerpräsident Roland Koch im Januar 2005 formulierte Vision „Staufreies Hessen 2015“. Die Zukunftsinitiative besteht aus einer Reihe von Einzelmaßnahmen wie der Freigabe von Autobahn-Standstreifen bei hohem Verkehrsaufkommen, dem Ausbau der Autobahn 66 zwischen Frankfurt und Wiesbaden oder der dynamischen Schaltung von Wegweisern rund um das Frankfurter Kreuz, das täglich 330.000 Fahrzeuge passieren. In Planung sind virtuelle Fahrbahnmarkierungen, um die Anzahl der Fahrspuren dem Verkehrsaufkommen anzupassen. Neben der hessischen Landesregierung, dem ADAC und Continental Automotive Systems hat auch der Flughafenbetreiber Fraport AG Fahrzeuge mit DIANA-Handys ausgerüstet.
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