Neuzulassungen auf Berg- und Talfahrt
Der Automobilmarkt in Deutschland gestaltet sich zur Berg- und Talfahrt. Nach dem guten Quartalsergebnis fielen die Neuzulassungen im April um 20,4 Prozent auf 284.873 Pkw zurück, schreibt das Kraftfahrt-Bundesamt. Das sind rund 28.000 Einheiten bzw. 8,9 Prozent weniger als im April 2005. Nach vier Monaten liegt das Wachstumsplus somit nur noch bei 1,2 Prozent. Mit rund 30 Prozent war der Rückgang in der oberen Mittelklasse besonders hoch. In den Segmenten „Minis“ und „Geländewagen“ wurden dagegen im April zweistellige Zuwachsraten erzielt. Bis auf Volkswagen (+1,0 %) wiesen die deutschen Hersteller allesamt rückläufige Zulassungszahlen aus. Kleinere Hersteller, wie Dacia und Ssangyong profilieren sich zunehmend. Das Preisbewusstsein rücke beim Autokauf weiter in den Vordergrund. Die anhaltend hohen Preise an den Tankstellen führen den kostenbewussten Autofahrer zu Alternativen. Flüssiggas und Hybridantrieb sind sehr gefragt.
Der Motorradmarkt ist weiterhin stark eingetrübt. Saisonbedingt zählt der April zu den starken Zulassungsmonaten. Es wurden jedoch lediglich 25.551 Kräder neu zugelassen, 14,1 Prozent weniger als im Vorjahr. Ganz anders steht der Nutzfahrzeugmarkt da, hier wurde im vergangenen Monat kräftig investiert. Ein Plus von mehr als 50 Prozent zeigt das Konjunkturbarometer gegenüber dem April 2005 an. Insbesondere wurden schwergewichtige Lkw mit 20 Tonnen und mehr sowie Sattelzugmaschinen zugelassen. Bei den Bussen war eine stolze Zuwachsrate von 177 Prozent zu beobachten. 640.376 Umschreibungen (-12,9 %) wurden insgesamt im April vorgenommen. Diese rückläufige Entwicklung erstreckt sich über alle Fahrzeugkategorien. Die bisher erzielte leichte Aufwärtsbewegung gegenüber dem Vorjahr wurde damit zunichte gemacht. Die Halterwechsel stehen nun (Januar bis April 2006) mit 2,6 Prozent im Minus.
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