Team Boxenstop ist konsequent serviceorientiert
Im Jahre 1999 haben Martin Hellbach und ein Partner das „Team Boxenstop“ gegründet, einen „Autofahrer-Fachmarkt“ in der 30.000-Einwohner-Stadt Andernach, Hellbach führt ihn als 50-Prozent-Gesellschafter. Schon bei der Konzeption des Betriebes gab es einige Parameter, die bis heute ihre Gültigkeit haben, auch wenn ein modernes Unternehmen nie statisch ist, sondern sich immer weiter entwickelt: Solche Grundprinzipien sind das Fachmarktkonzept und ein hohes Maß an Serviceorientierung. Letzteres kann nur gewährleisten, wer auch beim Equipment konsequent auf hochwertige Maschinen setzt. Die mögen manchmal teurer sein als die von anderen Anbietern, rentieren sich aber auf lange Sicht, ist Hellbach überzeugt. Die Erstausstattung seines Werkstattbereiches lieferte die in Pfungstadt ansässige Firma Hofmann Werkstatt-Technik, und (bis auf einen kleinen „Sündenfall“) noch heute tun diese Maschinen ihren Dienst oder sind durch andere Maschinen von Hofmann ausgetauscht worden. Mittler bei den Geschäften zwischen Maschinenhersteller und Team Boxenstop ist der Hofmann-Partner Wessels + Müller.
Zwei 2- und zwei 4-Säulen-Hebebühnen finden sich in den Boxen, Montier- und Wuchtmaschinen tragen die gleichen Farben und auch die Achsvermessungsanlage ist von Hofmann. Wenn die – was als eine der nächsten Investitionen geplant ist – erneuert wird, dürfte Hofmann wieder die größten Chancen für den Zuschlag erhalten, denn Martin Hellbach sieht noch einen weiteren gar nicht hoch genug einzuschätzenden Aspekt, der seine Treue zu dem Werkstattausrüster erklärt: der ausgezeichnete Service. Womit gemeint ist, dass der zuständige Hofmann-Mitarbeiter mehr als „nur“ Anlaufstelle für Probleme ist, sondern sich – ohne auf die Uhr und den Wochentag zu blicken – reinkniet und im Interesse seines Kunden nach Problemlösungen sucht: flexibel, unkonventionell wenn es sein muss, Hauptsache es hilft.
Noch spielen Runflats in diesem Geschäft keine nennenswerte Rolle, Hofmann bietet aber schon das Equipment. Ob der Händler lieber bei der Reifenindustrie einer Kooperation, in der er Mitglied ist, oder bei einem Maschinenanbieter wie hier Hofmann in Pfungstadt schulen lässt, ist seine Entscheidung. Hauptsache in die Qualifikation der Mitarbeiter wurde investiert, für den Boxenstop-Geschäftsführer ist das eine Selbstverständlichkeit. Judith Huppert, bei der Hofmann-Muttergesellschaft Snap-on Equipment für Marketing und Kommunikation in Europa zuständig, weist jedenfalls darauf hin, dass Schulung in Pfungstadt im dortigen Trainingszentrum einen großen Stellenwert hat und professionell aufgearbeitet angeboten wird.
„Team Boxenstop“ war ursprünglich mal geplant als Franchisekonzept, daraus ist bislang jedenfalls nichts geworden, Hellbach ist zu sehr mit der Entwicklung seines Betriebes beschäftigt. Autoservice wird groß geschrieben, in dem Autofachmarkt findet der Endverbraucher alles rund um Auto, andere Artikel zum Beispiel für die Freizeit spielen keine gewichtige Rolle, man kümmert sich um das Kerngeschäft und will das mit aller erdenklichen Professionalität ausfüllen.
Der Standort war schon mal bestens gewählt: Burger King, Dänisches Bettenlager, Textildiscounter, Kaufland – sie alle sind in direkter Nachbarschaft und vom gleichen Parkplatz zu erreichen. Es sei denn, das Auto steht beim Boxenstop in der Werkstatt, weil der Einkaufende die Zeit nutzen will für einen Reifen- oder Ölwechsel oder sonst einen Service rund um den Pkw. Dass sich die Öffnungszeiten des Autofahrerfachmarktes nach den umliegenden Geschäften richten, also bis 20 Uhr unter der Woche, ist selbstverständlich, Voranmeldung zumeist nicht erforderlich. Aufgrund des Umfeldes ist der Anteil weiblicher Kunden überdurchschnittlich hoch. Das Wiederverkäufergeschäft spielt so gut wie keine Rolle.
Das Wettbewerbsumfeld ist besetzt von starken Wettbewerbern: ein anderer Fachmarkt (ATU), qualifizierter Reifenservice (point S) usw. Mit ihrer Wort-Bild-Marke (Farben Schwarz und Gelb), die man sich übrigens hat schützen lassen, hat Team Boxenstop einen unverwechselbaren Auftritt und hebt sich in der Identität ab. Angesprochen werden Pkw-Fahrer bis hin zu Transportern, seit Neuestem entwickelt sich das SUV-Segment überdurchschnittlich. Der Auftritt im Schaufenster deckt das gesamte Spektrum ab von der günstigen Aluminiumfelge für den Kleinwagen bis zum edel glänzenden Chromrad für die Luxusklasse, 22 Zoll ist bislang die Spitze der verkauften Dimensionen. Dennoch: Der Bereich Reifen und Räder deckt „nur“ etwa 50 Prozent des Umsatzes ab, ohne den ertragreichen Autoservice kann sich Martin Hellbach das Geschäft gar nicht recht vorstellen.
Team Boxenstop hat sieben feste Mitarbeiter, vier im Verkaufsraum, drei in der Werkstatt, natürlich inklusive Kfz-Meister. In der Saison wird aufgestockt, auch wenn das Unternehmen als Fachmarkt nicht so saisonabhängig ist wie ein reiner Reifenservicebetrieb. Mit einer Ausnahme, so Hellbach: Wenn Karneval ist, könne man den Betrieb eigentlich schließen.
Eingebunden in die Kooperation MLX, ist Team Boxenstop auch für Reifenhersteller ein interessantes, weil in vielerlei Hinsicht vorbildliches Projekt. So firmiert man als Hankook Masters und dort als „Flagship“, das heißt: So stellt man sich einen vorbildlich aufgestellten Betrieb vor, dieses Modell soll möglichst auf andere geeignete Objekte übertragen werden. Sogar aus der fernen Konzernzentrale in Korea seien schon Manager angereist, um persönlich in Augenschein zu nehmen, was man in Europa und speziell in Deutschland unter qualitativ hochwertiger Vermarktung versteht und was man dazu benötigt: unter anderem hochwertiges Equipment, in diesem Fall von Hofmann Werkstatt-Technik.
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