Kartellstrafe gegen Bayer wegen Preisabsprachen
Die EU-Kommission hat gegen den Bayer-Konzern eine Kartellstrafe in Höhe von 58,9 Mio. Euro wegen Preisabsprachen bei Chemikalien verhängt, die an die Gummiindustrie geliefert worden waren. Dabei handelt es sich um Zusatzstoffe, die die Elastizität, Festigkeit und Haltbarkeit von synthetischem Gummi verbessern, wie es beispielsweise bei der Reifenherstellung Verwendung findet. Das US-Chemieunternehmen Chemtura muss in diesem Zusammenhang 13,6 Mio. Euro zahlen.
Die Strafe geht zurück auf Erkenntnisse, die bei Untersuchungen von Firmen im September 2002 gesammelt worden waren. Beide Unternehmen hatten sich im vergangenen Jahr bei einem Kartellverfahren in den USA in gleicher Angelegenheit bereits schuldig bekannt und wurden dort zu Strafen von 66 Mio. Dollar (Bayer) und 50 Mio. Dollar (Chemtura) verurteilt. Sowohl Bayer als auch Lanxess – ein Unternehmen, das sich inzwischen von Bayer abgespalten hat und auch heute noch die Reifenindustrie beliefert – hatten vorsorglich Rückstellungen gebildet, um für die erwartete Kartellstrafe vorbereitet zu sein.
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