„Reifenpraktikerin/Reifenpraktiker“ als neuer Beruf in der Schweiz
Der Reifen-Verband der Schweiz (RVS) hat bereits im Jahr 2004 mit den Arbeiten zur Schaffung eines eidgenössisch anerkannten Berufsbildes „Reifenpraktikerin/Reifenpraktiker“ begonnen. Unter der Leitung des Bundesamtes für Berufsbildung und Technologie sowie unter Mitwirkung der Kantone und der Berufsfachschulen ist es der Reifenbranche inzwischen gelungen, eine entsprechende arbeitsmarktfähige Grundbildung zu erarbeiten. Anlässlich der Schlusssitzung vom 25. November 2005 wurden die Ergebnisse präsentiert und diskutiert. Im Anschluss konnten die Bildungsverordnung und der Bildungsplan auch gleich verabschiedet werden, sodass die neue Grundbildung schon zum Sommer 2006 angeboten wird. „Ab diesem Zeitpunkt wird eine spezifisch auf die Bedürfnisse der Reifenbranche zugeschnittene zweijährige Grundbildung angeboten, welche mit einem eidgenössischen Berufsattest abgeschlossen wird“, informiert der RVS.
Neben Fachkompetenzen seien dabei Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenzen gefragt. Zusätzlich zum Unterricht in der Berufsfachschule (ein Tag pro Woche) werden in den überbetrieblichen Kursen an insgesamt vier über die gesamte Grundbildung verteilten Tagen praktische Kenntnisse – vor allem im Bereich der Reparaturtechnik – vermittelt. „Reifenpraktikerinnen/Reifenpraktiker haben als gelernte Berufsleute im Reifenfachhandel gute Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt“, ist man bei dem Schweizer Verband überzeugt. Nach vierjähriger Berufspraxis bestehe für sie zudem die Möglichkeit, die eidgenössische Berufsprüfung zum „Reifenfachmann“ zu absolvieren und sich damit Aufstiegschancen zu einer noch qualifizierteren Tätigkeit (Werkstattchef, Filialleiter) im Reifenfachhandel zu erarbeiten. Reifenpraktiker könnten die Grundbildung aber auch als Einstieg in die vielseitigen Ausbildungen im Fahrzeugbereich nutzen.
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