Der Markt ist negativ für Hayes Lemmerz
Der weltgrößte Räderhersteller hat durch einige Verkäufe in den letzten Wochen klar gemacht, sich schrittweise aus allen Randbereichen zurückziehen und sich auf das Rädergeschäft konzentrieren zu wollen. Doch dies ändert wenig am eigentlichen Kernproblem: Der Rädermarkt leidet unter Überkapazitäten. Allein in Europa, davon gehen Fachleute aus, liegt die Produktionskapazität für Pkw-Stahlräder mit 20 Millionen Stück über den Absatzmöglichkeiten. Und auch weltweit ist es nicht anders. Runflats und der fortschreitende Verzicht auf Reserveräder machen einem Unternehmen wie Hayes-Lemmerz das Leben sehr schwer, ganz zu schweigen von Billigstangeboten für Aluräder aus China, die den Markt immer wieder überschwemmen. Mit Leichtigkeit könnte das Unternehmen mindestens sechs Millionen Stahlräder in Europa mehr herstellen als zurzeit gefertigt werden. Dennoch laufen die Geschäfte in Europa nicht schlecht. Das Problem liegt weiter in Amerika, wo schon der EBITDA gen null tendiert. Beobachter sorgen sich, ob der Turnaround ohne eine grundlegende Markterholung in Nordamerika, die allerdings weit und breit nicht zu sehen ist, in dem Umfang und dem Tempo noch gelingen kann, wie stets erhofft worden war.
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