Dynamik erleben, Sicherheit fühlen, Komfort genießen
Auf dem eigenen Frankfurter Firmengelände, zu dem auch eine eigene Teststrecke gehört, hatte Continental Automotive Systems (CAS) anlässlich der Internationalen Automobil Ausstellung eine Presseveranstaltung zu zukunftsweisenden Technologiesystemen für aktive/passive Fahrsicherheit und intelligente Lösungen für Antrieb, Fahrwerk und Komfortelektronik unter dem Motto „Dynamik erleben, Sicherheit fühlen, Komfort genießen“ arrangiert, zu der Motorjournalisten aus weiten Teilen der Welt angereist waren. Sie konnten die IAA-Berichterstattung mit diesem Event verbinden.
Diese Leistungsschau der Division Continental Automotive Systems (mit einem Umsatz in 2004 in Höhe von mehr als fünf Milliarden Euro größter der vier Konzernbereiche) beinhaltete umfangreiche Praxistests, bei denen die Möglichkeit gegeben war, die aktuellen und auch noch im Entwicklungsstadium befindliche Technologien als Fahrer oder Beifahrer zu erleben. Die Einführung in die „Welt des Automobiles von morgen“ – jedenfalls aus Continental-Sicht – hatten Dr. Karl-Thomas Neumann (Vorsitzender der CAS-Geschäftsleitung und Mitglied des Continental-Vorstandes) sowie Dr.-Ing. Peter E. Rieth (Leiter Zukunftsentwicklung und Mitglied der CAS-Geschäftsleitung) übernommen.
Wobei eigentlich jedes „System“ wieder in seine Module heruntergebrochen werden könnte: so der zur Unfallvermeidung entwickelte Aktiv-Passiv-Integrations-Ansatz (APIA) mit Sicherheitskomponenten wie das „Force Feedback Pedal“ oder reversible Gurtstraffer. Das Besondere an der in sieben Geschäftseinheiten aufgeteilten Sparte CAS: Nahezu alle benötigten Komponenten für die zukunftsweisenden Technologiesysteme werden im eigenen Hause entwickelt und produziert. CAS ist wie kaum ein zweiter Zulieferer von Fremdlieferungen einzelner Komponenten unabhängig, also autark. 40 Produktionsstandorte hat Automotive Systems weltweit (29 entfallen auf Teves, elf auf Temic), die Sparte ist enorm komplex und untereinander vernetzt.
Neumann und Rieth sehen mit einiger Sorge, dass in Europa beispielsweise bei der Einführung von Elektronischen Stabilitätsprogrammen die Dynamik verloren geht und glauben, dass die Vereinigten Staaten bei dieser Technologie, die doch einst ihren Siegeszug von Deutschland angetreten hatte, Europa schon im Jahre 2008 überholen werden. General Motors wird ESC (Electronic Stability Control, so heißt das System in Nordamerika) ab 2010 in Serie in alle Modelle einbauen. Trotz der genannten Sorge sieht Karl-Thomas Neumann sein Unternehmen für die Zukunft unter den Automobilzulieferern auf der Gewinnerseite, selbst wenn die Fahrzeugmärkte stagnieren oder sogar rückläufig sein sollten. Denn einerseits hat CAS bereits heute moderne Systeme verfügbar und liefert sie an die Kunden Automobilhersteller, deren Marktpenetration noch nicht ausgereizt ist (also von der Ober- über die Mittel- bis zur Kompaktklasse immer höhere Ausstattungsraten erreichen), andererseits arbeite man genau an den Dingen, denen nach allgemeiner Einschätzung die Zukunft gehören wird, so an Hybriden, ein Zukunftsthema auf der IAA. Womit Hybrid nicht unbedingt mit einem kompletten Fahrzeug gleichzusetzen ist, vielmehr gibt es auch bei den Komponenten hybride Lösungen, so die Nutzung der Vorteile einer Hydraulik in Kombination mit den Vorteilen der Elektronik bei Bremssystemen.
„Zukunftsforscher“ Peter Rieth sieht sehr wohl, dass zweigleisig gefahren werden muss in der Entwicklung. Denn die anspruchsvollsten und höchst entwickelten Fahrzeuge sind mit Komponenten vollgepfropft, die in einem „Low-cost-Auto“ nicht realisierbar, weil absolut zu teuer wären. Also entwickelt man bei Continental auch Lösungen, die der Sicherheit dienen und für die breite Masse der Fahrzeughalter bezahlbar bleiben.
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