BRV warnt vor Sicherheitsrisiko bei Snap-in-Ventilen
Mit Blick auf eine bisher nur in Einzelfällen festgestellte „Ventilproblematik“ wendet sich der Bundesverband Reifenhandel nun mit einer Empfehlung an seine Mitglieder, für Llkw- und Transporterräder künftig „grundsätzlich nur noch Metallventile wie im Lkw-Bereich“ zu verwenden. Mit diesem Hinweis bezieht sich der Verband auf Untersuchungsergebnisse eines Sachverständigen für das Vulkaniseur- und Reifenmechaniker-Handwerk, die besagen sollen, dass „bei der Verwendung von Snap-in-Ventilen im Leicht-Lkw-/Transporterbereich ein in Summe nicht mehr kalkulierbares Sicherheitsrisiko“ bestehe.
Die Ventilproblematik sei heute Hersteller übergreifend, schreibt der BRV in einer Stellungnahme an die NEUE REIFENZEITUNG. Bereits „geringste Abweichungen bei den verwendeten Einzelteilen und der Ventilmontage“ könne dann „im extremen Betrieb zum Ausfall der Ventile und damit i.d.R. zum Reifenausfall“ führen. Dem BRV zufolge werden Llkw und Transporter „mittlerweile durch die sehr hohen Geschwindigkeiten und Lasten, die bei diesen Fahrzeugen zur Anwendung kommen bzw. mit denen diese betrieben werden und den damit in Verbindung stehenden notwendigen enormen Bremsleistungen – auch bei permanentem Stop-and-go-Betrieb – zu extremen Belastungen der Ventile.“ Die handelsüblichen Snap-in-Ventile, die nach wie vor – im Gegensatz zum Lkw-Bereich – erstausrüstungsseitig und im Ersatzgeschäft verbaut werden, würden heute „permanent an deren oberster Leistungsgrenze belastet“. Folglich seien generell nur noch Ventile mit durchgehendem Metallkörper zu verwenden, so der Verband weiter. Wie der BRV in seiner Stellungnahme betont, beziehe man sich mit dieser Empfehlung auf grundsätzliche Prüfstandsuntersuchungen des Sachverständigen im Verein mit der staatlichen Materialprüfungsanstalt (MPA) in Darmstadt sowie in Abstimmung mit Ventilherstellern.
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