Formel 1 fährt erstmals am Bosporus
Am kommenden Wochenende erobert die Formel 1 einmal mehr Neuland. Mit dem Großen Preis der Türkei auf dem 5,34 Kilometer langen Istanbul Park Circuit gibt nach Bahrain (2003) und China (2004) das inzwischen 26. Land sein Debüt als Grand-Prix-Gastgeber. Nicht nur für die Teams, auch für Reifenhersteller Michelin stellt der 14. Saisonlauf eine Reise ins Ungewisse dar. „Doch die Experten in Clermont-Ferrand haben sich durch aufwendige Simulationen und Analysen optimal vorbereitet. Das Ziel ist klar definiert: Michelin möchte mit dem ersten Formel-1-Sieg auf türkischem Boden der firmeneigenen Erfolgsgeschichte einen weiteren Eintrag hinzufügen“, schreibt der Hersteller.
Bis vor kurzem stellte die Türkei noch eine Art motorsportliche Diaspora dar – mit Ausnahme eines regelmäßig stattfindenden Laufs zur Rallye-Europameisterschaft musste das Land der Muselmanen lange Zeit auf eine hochrangige Veranstaltung verzichten. Dies ändert sich derzeit mit atemberaubenden Tempo. Den Auftakt machte die Rallye-Weltmeisterschaft, die 2003 erstmals in Kemer nahe der Touristen-Hochburg Antalya an den Start ging und seither fest zum Jahresprogramm der Driftkünstler gehört. Nun schlägt die nächste große Stunde: Gleich vor den Toren der elf-Millionen-Metropole Istanbul, auf der asiatischen Seite der Bosporus-Brücke, entstand in den vergangenen beiden Jahren ein neuer Grand-Prix-Kurs, den die Formel 1 am kommenden Wochenende einweihen wird. Nicht das letzte Highlight, dass in diesem Jahr auf die Einwohner der Hauptstadt wartet: Auch die Tourenwagen-Weltmeisterschaft und mit ihr die FIA-GT-Serie statten dem Istanbul Otodrom noch ein Gastspiel ab, die MotoGP macht Ende Oktober hier Station, bevor die Le Mans-Endurance Series Anfang November die erste aufregende Saison für die neue Rennstrecke beschließen wird.
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