Dunlop-Renndienst beim 24-Stunden-Rennen Nürburgring
Es gilt als das größte, härteste und anstrengendste Rennen der Welt – das 24-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife. 230 Teams, rund 700 Fahrer und weit über 3.000 Kilometer durch die „grüne Hölle“ garantieren Adrenalin pur für Fahrer und Fans gleichermaßen. Auch für den Dunlop-Renndienst gelten die genannten Superlative: Die Größe des Rennens verdeutlichen allein schon die insgesamt 108 Teams, die auf Dunlop-Reifen an den Start gehen – annähernd die Hälfte des Starterfeldes.
Die außerordentliche Härte demonstriert die Tatsache, das gleich zehn renommierte Reifenproduzenten ihre Renndienste angemeldet haben – auch auf dem Reifensektor ein Wettbewerb ohnegleichen. Und die Anstrengungen, die sich hinter dem Stichwort „24h“ verbergen, kann man erahnen, wenn man weiß, dass insgesamt 25 Reifenmonteure über 6.000 Reifen montieren, auswuchten und nach Gebrauch wieder von den Felgen ziehen – 24 Stunden lang, Tag und Nacht. „Es ist einfach in jeder Beziehung das Rennen des Jahres“, fasst Enzo Scaramella, Leiter Renndienst bei Dunlop in Hanau, die Emotionen rund um den Nordschleifenklassiker zusammen. „Kein Wunder, dass die Fans das Rennen bereits zum zweiten Mal mit diesem Titel ausgezeichnet haben – für die Fahrer und alle, die das Rennen im Fahrerlager oder in der Boxengasse unmittelbar erleben, ist es der Höhepunkt des Motorsportjahres.“
Logistische Meisterleistung
Schon Monate vor der Veranstaltung laufen die Vorbereitungen für das Mammutprojekt auf Hochtouren: Testfahrten mit Topteams stehen ebenso auf dem Programm wie die ausgiebige Unterstützung aller Dunlop-Teams bei den Vorbereitungsrennen im Rahmen der Langstreckenmeisterschaft Nürburgring. Reifenbestellungen für Tausende von Reifen erfordern eine perfekte Logistikkette, die bei der Produktion der Reifen beginnt und beim Aufbau der drei Montagestraßen im Fahrerlager am Nürburgring endet. „Und das 24-Stunden-Rennen selbst ist ja nur ein Teil der Anforderung“, weiß Scaramella. „Wir rüsten ja auch noch die DMSB-Produktionswagen-Meisterschaft, den Ford Fiesta ST Cup, den Toyota Yaris Cup und die MINI Challenge sowie etliche Teams im Youngtimer-Rennen aus.“ Da kommen insgesamt über 3.500 Slicks und 2.500 Regenreifen zusammen, die mit 15 Trucks und Service-Lkw zur Strecke transportiert werden.
Topteams vertrauen auf Dunlop
Neben der Wahl von Slicks und Regenreifen können die Topteams noch zwischen verschiedenen Mischungen und Konstruktionen wählen, deren Performance meist bereits im Rahmen von ausgiebigen Nordschleifen-Tests und Renneinsätzen gegeneinander abgewogen wurde. Denn schließlich geht es für Dunlop nicht nur ums Dabeisein, sondern auch um Spitzenplatzierungen auf dem Podium. So wird zum Beispiel das Zakspeed-Team (Peter Zakowski/Robert Lechner/Sascha Bert, Dodge Viper GTS-R) als dreimaliger Gesamtsieger des 24h-Rennens ebenso stolz das Flying D auf der Reifenflanke tragen wie Mamerow Racing (Peter Mamerow/Chris Mamerow/Wolfgang Kaufmann, Porsche 911 GT3 RS), das Team des fünffachen Langstreckenmeisters Johannes Scheid (BMW M3 GTRS) und die V8STAR-Teams rund um Ex-DTM-Pilot Kurt Thiim sowie rund um Rennstrecken-Architekt Hermann Tilke und Langstrecken-Ass Dirk Adorf. „Gerade beim 24-Stunden-Rennen braucht man einen Reifen, der nicht nur konstant schnell, sondern auch zuverlässig ist“, erklärt stellvertretend für die Toppiloten Ex-DTM-Fahrer Peter Mamerow. „Die Streckenverhältnisse können sich innerhalb einer einzigen Runde massiv verändern, da benötigen wir für unseren Porsche einen Reifen, der in der Kühle der Nacht ebenso gut haftet wie in der Nachmittagssonne. Was viele außer Acht lassen: Die Topteams fahren fast permanent neben der Ideallinie, weil ständig Überholmanöver anstehen. Da muss der Reifen auch mit unterschiedlichen Gripverhältnissen zurecht kommen.“
Gerade diese unterschiedlichen Faktoren sind es, die die Nordschleife zum weltweit einmaligen Testlabor machen – für Rennreifen ebenso wie für Straßenreifen. „Die Nordschleife beansprucht das Gesamtpaket aus Fahrwerk und Reifen deutlich mehr als jede andere Rennstrecke“, erklärt Enzo Scaramella. „Das ist eine einmalige Herausforderung, der unsere Reifen allerdings dank jahrelanger Erfahrung gut gewachsen sind.“
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