Bosch eröffnet „Technisches Zentrum“ in China
Die Bosch-Gruppe stärkt ihre internationalen Entwicklungs- und Applikationsaktivitäten. In Suzhou, rund 80 Kilometer westlich von Schanghai (China), eröffnete das Unternehmen jetzt auf einem Gebiet von 200.000 Quadratmetern ein neues „Technisches Zentrum“. Die Gesamtinvestition hierfür beträgt rund 50 Millionen Euro. 220 Mitarbeiter arbeiten vor Ort an neuesten Entwicklungen, insbesondere auf den Gebieten Automobilelektronik und Bremssysteme.
Die Kunden sollen von umfangreichen Test-, Service- und Trainingseinrichtungen profitieren. Ziel ist es, verstärkt Produkte zu entwickeln, die auf die jeweiligen Märkte zugeschnitten sind. Das Zentrum soll bis 2008 kontinuierlich erweitert werden und dann rund 300 Mitarbeiter beschäftigen.
„Neben dem Anspruch an Sauberkeit und Sparsamkeit wird in China zukünftig vor allem auch das Sicherheitsbedürfnis stärker wachsen. Deswegen rechnen wir uns gute Chancen für unser Elektronisches Stabilitäts-Programm aus“, sagte Dr. Rudolf Colm, Mitglied der Geschäftsführung der Bosch-Gruppe. In China liegt die Ausstattungsrate mit diesem Sicherheitssystem derzeit bei rund drei Prozent. Bis 2008 wird sie sich voraussichtlich verdreifachen. Bosch bietet seit 2002 das Elektronische Stabilitäts-Programm ESP sowie das Antiblockiersystem ABS auf dem chinesischem Markt an. Seit Dezember 2003 fertigt das Unternehmen in Suzhou bereits ABS-Komponenten. Am selben Standort soll noch im Jahr 2005 eine Fertigung für das Elektronische Stabilitäts-Programm (ESP) den Betrieb aufnehmen.
Bosch plant, in einem Zeitraum von 2005 bis 2007 insgesamt mehr als 500 Millionen Euro in Sachanlagen in China zu investieren. Ein Großteil dieser Investitionen ist für den Auf- und Ausbau von Fertigungskapazitäten für die Kraftfahrzeug-Erstausrüstung vorgesehen. Das Unternehmen ist in China mit einer Holding in Schanghai und Peking sowie mit elf eigenen Tochtergesellschaften und neun Gemeinschaftsunternehmen vertreten. Bislang hat Bosch mehr als 550 Millionen Euro in China investiert und beschäftigt dort rund 10.700 Mitarbeiter. Das Unternehmen produziert hier an 20 Standorten, verkauft seine Produkte über sechs Handelsgesellschaften und betreut mehr als 400 Bosch-Service-Betriebe. 2004 erreichte Bosch in China einen Umsatz von 1,2 Milliarden Euro, wobei alle von Bosch geführten Jointventures mit chinesischen Partnern zu 100 Prozent berücksichtigt sind.
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