Leichtmetallräder im Motorsport
Während die Diskussionen um die Reifenperformance während und nach Formel-1-Rennen oder einem Lauf zur Rallye-WM mittlerweile kaum noch wegzudenken sind, fristen die an den Boliden montierten Räder im Vergleich dazu in Bezug auf ihre Medienpräsenz eher ein Schattendasein. Höchstens wenn einmal ein Rad während eines Rennens brechen sollte, findet dieses Fahrzeugteil in der Motorsportpresse Berücksichtigung. Das wirft natürlich unweigerlich die Frage auf, wie die beteiligten Räderhersteller selbst ihr Motorsportengagement einschätzen, welchen Nutzen sie daraus ziehen und ob bzw. wie Handel und Verbraucher von einem Rad mit dem „Know-how aus dem Rennsport“ profitieren können.
Viele Autobesitzer legen Wert auf ein schönes Aluminiumrad an ihrem Fahrzeug, während der Reifen meist kaum eine besondere Würdigung erfährt. Beim Neuwagenkauf hat der Kunde zwar mitunter die Wahl unterschiedlicher Dimensionierungen der Pneus, jedoch kaum eine Einflussmöglichkeit auf die montierte Reifenmarke. Dafür kann er sich in der Regel aber für ein bestimmtes Raddesign entscheiden. Die Räder gehören halt zu den sichtbaren Komponenten an einem Fahrzeug und können dessen Erscheinungsbild gehörig mit beeinflussen. Die von außen sichtbaren Seitenflanken der Reifen können da nicht mithalten – sie sind eben immer schwarz. Lediglich über das Querschnittsverhältnis – also dem Quotienten aus der Höhe der Seitenwand in Bezug auf die Reifenbreite – kann das Gummi einen (allenfalls geringen) Beitrag zur Optik eines Pkw leisten. Berücksichtigt man noch das meist geringere Gewicht von Leichtmetallrädern im Vergleich zu konventionellen Stahlfelgen und die – jedenfalls bei nicht allzu aufwendigen Designs – mittlerweile teilweise nur noch als gering zu bezeichnende Preisdifferenz zwischen diesen beiden Varianten, so mutet es fast schon ein wenig paradox an, dass Leichtmetallräder im Motorsport weit weniger exponiert in Erscheinung treten als die runden Renngummis.
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