Gürtelkantentemperaturmessung warnt vor Reifenversagen
Laut der TÜV Automotive GmbH haben eigene Untersuchungen an Reifen gezeigt, dass neben dem Luftdruck eine Vielzahl von Einflussgrößen deren Lebensdauer: Radlast, Geschwindigkeit, Schlupfzustände, Umgebungs- und Fahrbahntemperatur, Anströmverhältnisse, Fahrbahnoberfläche, Fahrwerksgeometrie und Fahrwerkskinematik, Antriebsstrangkonzept, Fahrzeugmotorisierung und Aerodynamik. Als Maß für den Einfluss dieser vielen Größen hat man die Temperatur direkt in der Reifenschulter (Gürtelkante) ausgemacht, die mit der patentierten „TÜV Tire Temperature Method“ (T³M) gemessen werden kann. Dazu wird ein Sensor in den Reifen implementiert, dessen Messdaten telemetrisch übertragen werden. Durch den Vergleich mit entsprechenden Grenzkurven für den Reifen könne so beispielsweise schon sehr früh im Fahrzeugentwicklungsprozess die Robustheit eines Reifens und dessen Eignung für den vorgesehenen Einsatzbereich beurteilt werden. Zurzeit arbeiten die Spezialisten von TÜV Automotive an einem Diagnosealgorithmus, der basierend auf den Messwerten während des Fahrbetriebes einen eventuell bevorstehenden Reifenschaden vorhersagen können soll. Als Erweiterungsfunktion der Reifenfülldrucküberwachung könnte – so der TÜV – eine solche „On Board Unit“ als Assistenzsystem einen wesentlichen Beitrag zur Vermeidung von Unfällen durch Reifenversagen darstellen.
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