Schenker übernimmt Reifenlogistik für Formel D
Für die rund 2.500 Wagen des Werksfuhrparks von DaimlerChrysler in Sindelfingen managt die Böblinger Niederlassung der Formel D GmbH den saisonalen Reifenwechsel. In dieser Zeit werden demnach täglich an mindestens 72 Autos die Reifen umgerüstet. Die Logistik für die 10.000 Reifen, die im Frühjahr und im Herbst in einem Zeitfenster von sechs Wochen gewechselt werden, übernimmt dabei Schenker Stuttgart. Jeweils einen Tag vor dem Anliefertermin erhält das Unternehmen die Montagepläne, auf deren Basis der Logistikdienstleister die auf Paletten gelagerten Reifen in Wechselbrücken verlädt. Eingeladen werden die Paletten in der Reihenfolge, in der Formel D sie benötigt, um ein späteres sofortiges Entladen vor Ort überflüssig zu machen. Vielmehr können die Formel D-Mitarbeiter die Paletten einzeln, entsprechend ihrer Montageaufträge, der Wechselbrücke entnehmen. Jeden Abend transportiert Schenker Wechselbrücken mit avisierten Reifen zu Formel D und nimmt im Gegenzug diejenigen mit, die tagsüber mit den abmontierten Reifen beladen wurden. Durch dieses rotierende System entfallen Leerfahrten.
Um die große Zahl der Paletten auf einer möglichst kleinen Fläche lagern zu können und dennoch auf jede direkten Zugriff zu haben, investierte Schenker eigenen Worten zufolge für seinen Kunden in ein Verschieberegal. Dabei handelt es sich um ein Blocklager in Regalbautechnik. Die einzelnen Regalzeilen sind nach Aussagen des Unternehmens auf einem Fahrwagen montiert und werden mithilfe eines Elektromotors bewegt – entweder einzeln, blockweise oder im Ganzen. Dadurch wird lediglich ein Bediengang benötigt, dessen Breite von ca. 3,20 m es ermöglicht, bestehendes Staplerequipment einzusetzen. Auf weitere Investitionen, wie z.B. für Schmalgangstapler, konnte auf diese Weise verzichtet werden. Die komplette Verschieberegalanlage umfasst rund 2.600 Palettenstellplätze, kann aber beliebig erweitert werden. Momentan nimmt die Anlage laut Schenker eine Fläche von rund 1.000 Quadratmetern ein, wobei die mobile Anlage im Vergleich zu einer starren Regalanlage gleicher Grundfläche ein Plus an Stellfläche von bis zu 30 Prozent biete. Jede Palette ist mit allen notwendigen Fahrzeugdaten sowie einem Barcodelabel gekennzeichnet, damit in Kombination mit einem Lagerverwaltungssystem jede Palette binnen Sekunden lokalisiert und bereitgestellt werden kann.
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