Superiors Höhenflug gestoppt
Das Ergebnis des dritten Quartals 2004 beim weltgrößten Hersteller von Aluminiumfelgen Superior Industries (Van Nuys, Kalifornien) weist nach einem Jahrzehnt von aufeinanderfolgenden blendenden Quartalszahlen jetzt erstmals Bremsspuren auf. Einerseits konnte das Unternehmen zwar das Mix hin zu höherwertigen Felgen, die fast ausschließlich an die Erstausrüstungskunden geliefert werden, verbessert werden, was sich in einem um neun Prozent höheren Durchschnittspreis pro Felge auf jetzt 57,90 US-Dollar niederschlägt, andererseits sank die Zahl ausgelieferten Einheiten um 4,7 Prozent verglichen mit dem entsprechenden Vorjahresquartal.
Während der Umsatz im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres auf 199,328 Mio. US-Dollar stieg (3. Q. 2003: 187,365 Mio.), mussten beim Gewinn (net income) empfindliche Einbußen hingenommen werden mit nur noch 5,475 Mio. Dollar (nach 10,726 Mio.). Auch das ungarische Jointventure SUOFTEC, das Superior gemeinsam mit dem deutschen Schmiederadhersteller Otto Fuchs betreibt, konnte den letztjährigen Gewinn mit 1,7 Mio. Dollar (nach 1,9 Mio.) nicht mehr erreichen. Die (insgesamt kleine) Sparte Radaufhängungen aus Aluminium erhöhte den Verlust auf 2,548 Mio. Dollar (nach 2,153 Mio.).
Superior-COO und -Präsident Steve Borick führt das schwächere Quartalsergebnis auf die mageren Verkaufszahlen von Autos und Light Trucks in Nordamerika im Sommer zurück. Noch belastender aber wirke sich der internationale Preiskampf auf die Superior-Zahlen aus. Als Konsequenz habe das von ihm geführte Unternehmen bereits noch genauere Justierungen der Verkaufspreise vorgenommen, besonders bei Aufträgen, die mit hohen Stückzahlen verbunden sind. Fortschreitende Automatisierung, gesteigerte Trainingsmaßnahmen und eine Ausweitung der Produktion in Billiglohnländern sollen langfristig helfen, die Produktionskosten für Aluminiumfelgen zu senken.
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