Motorradfahrer immer weniger Kilometer unterwegs
Die jährliche Fahrleistung von Motorradfahrern in Deutschland beträgt im Durchschnitt nur noch 3.605 Kilometer – dabei sind die Unterschiede zwischen Motorrädern unterschiedlicher Hersteller, Typen und Kategorien enorm. Dies sind einige der Ergebnisse einer Fahrleistungserhebung des Europäischen Motorrad-Instituts (EMI), bei der im Zeitraum von Juni 2002 bis Juli 2004 10.834 Verkaufsanzeigen von Gebrauchtmotorrädern ausgewertet wurden. Dabei lag die geringste Fahrleistung beispielsweise bei nur 24 Kilometern, während man als Spitzenwert 58.000 Kilometer registrierte. Außerdem wurde festgestellt, dass BMW-Fahrer im Vergleich mit Fahrern von Maschinen anderer Marken bezüglich der jährlichen Fahrleistung an der Spitze liegen. Für alle untersuchten Modelle gilt laut der EMI-Erhebung aber, dass die Jahresfahrleistung mit zunehmendem Alter der Maschinen abnimmt.
Damit – so das Institut – bestätige die Studie eine Reihe neuerer Untersuchungen, wonach die durchschnittlichen Fahrleistungen in den letzten Jahren erheblich zurückgegangen sind. „So gaben bei einer Befragung auf der Messe ‚Motorräder’ in Dortmund im März 2003 knapp 78 Prozent der Befragten an, pro Jahr weniger als 10.000 Kilometer zu fahren. 1976 waren es bei einer gleichartigen Studie auf der IFMA in Köln nur 27 Prozent“, sagt das EMI. „Unsere Daten sind für Motorradhersteller hochinteressant, helfen sie doch bei der Marketingplanung“, ist sich EMI-Mitgründer Dr. Alexander Sporner sicher. Aber auch für Hersteller von Verschleißteilen wie zum Beispiel Reifen stelle die jährliche Fahrleistung eine der wichtigsten Planungsgrößen dar. Deshalb sollen nach der Gesamtauswertung jetzt in einem nächsten Schritt Einzelauswertungen der Fahrleistungen nach Herstellern und Marktsegmenten vorgenommen werden – sogar die Betrachtung einzelner Modelle sei möglich.
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