ATU im ams-Werkstättentest durchgefallen
Zum ersten Mal in der Geschichte des Werkstättentests von auto motor und sport fuhren die Prüfer bei Auto-Teile-Unger (ATU) zur Inspektion vor. Das Ergebnis: Alle vier ATU-Filialen – getestet wurde in Köln, Offenburg, Chemnitz und Freiburg – bekamen das Urteil „nicht empfehlenswert“ verliehen. Auf der ganzen Linie hätten Inkompetenz, Pfusch und Pampigkeit gegenüber den Kunden regiert, meldet ams.
Vorgefahren seien die Tester bei den zufällig ausgewählten ATU-Zweigstellen mit einem Nissan Micra. Hätten die Mechaniker streng nach der Wartungsliste für eine große Inspektion gearbeitet, hätten sie den zu geringen Luftdruck im Reserverad, den zu niedrigen Bremsflüssigkeitsstand, den fehlenden Halteclip am hinteren Sicherheitsgurt, die falsche Scheinwerfer-Einstellung, den zu großen Hebelweg der Handbremse, das beschädigte Scheibenwischerblatt und die defekte Kennzeichenbeleuchtung entdecken müssen. Doch nicht einmal die Hälfte der Fehler wurde entdeckt. Und diese wurden dann teilweise nicht einmal ordnungsgemäß behoben.
Außerdem blieb von dem Image, besonders preisgünstig zu sein, bei diesem Werkstättentest nichts übrig:: Wo bei einem Micra nur 3,1 Liter Öl Platz haben, verrechneten gleich zwei Betriebe 3,5 Liter, die beiden anderen füllten nur drei Liter Öl nach. Einmal stand das Öl gleich doppelt auf der Rechnung. Insgesamt betrugen die reinen Inspektionskosten zwischen 155,55 Euro und 223,10 Euro. Unterschiedlich fiel auch der Festpreis für den Inspektionslohn aus: In Offenburg und Chemnitz wurden 79,50 Euro verlangt, in Freiburg und Köln waren es 95 Euro. Auch gaben nur zwei der vier Filialen die in der Werbung gepriesene Mobilitätsgarantie im Pannenfall bis zur nächsten Inspektion oder für längstens zwölf Monate.
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