Erstes Michelin-Werk stimmt Vertrag zu
Das Agreement zwischen Michelin und der amerikanischen Gewerkschaft USWA scheint auch von den Arbeitern getragen zu werden. Wie Reuters meldet, haben 94 Prozent der rund 1.000 gewerkschaftlich organisierten BFGoodrich-Mitarbeiter im Werk in Kitchener, Kanada, den neuen Tarifvertrag ratifiziert und gleichzeitig ihren Streik beendet, der am 1. Juni begann. Mit der Zustimmung in Kanada sei die Wahrscheinlichkeit gestiegen, dass die Arbeit in den drei betroffenen US-amerikanischen Michelin-Fabriken ebenfalls für das neue Vertragswerk stimmen, schreibt Reuters.
Der neue Vertrag, so heißt es weiter bei Reuters, behalte eine Klausel zur Anpassung an die Lebenshaltungskosten sowie ein verbessertes Bonusprogramm bei. Darüber hinaus erhalten die vier Werke eine Bestandsgarantie während des neuen Vertragszeitraums, der zwei Jahre läuft. Zusätzlich garantiere Michelin in dem Vertrag, dass eine Produktionsauslagerung nicht stattfinden wird; außerdem wolle der Reifenhersteller während der kommenden zwei Jahre rund 150 Millionen US-Dollar in seine Werke investieren, ohne dass allerdings bekannt wurde, wo genau die Investionen ansetzen sollen. Wie es weiter bei Reuters unter Berufung auf Gewerkschaftskreise heißt, habe Michelin seine Forderung nach einer Streichung der Krankenversicherung für zukünftige Rentner, Zuzahlungen im Krankheitsfall sowie Lohnminderungen fallen gelassen. Einem weiteren Pressebericht zufolge wolle Michelin-Sprecherin Lynn Mann die bekannt gewordenen Ergebnisse nicht kommentieren, solange die Ratifizierung nicht unter Dach und Fach ist.
Neben der gewerkschaftlich organisierten BFGoodrich-Fabrik in Kanada betreibt der französische Reifenhersteller noch drei weitere Fabriken in dem Land, in denen allerdings Michelin-Reifen hergestellt werden und die nicht von der Gewerkschaft USWA vertreten werden. Zum Ende der Woche werden noch die rund 3.400 Mitarbeiter in den drei US-amerikanischen Werken in Werken in Opelika, Tuscalusa (beides Alabama) und Fort Wayne (Indiana) über den neuen Vertrag abstimmen.
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