SP Sport Maxx von Dunlop ersetzt den SP Sport 9000
Dunlop beginnt in diesem Frühjahr sukzessive mit der Ablösung des äußerst erfolgreichen SP Sport 9000 durch den SP Sport Maxx. Der neue Reifen für sportliche Fahrer leistungsstarker Fahrzeuge wird bereits in 32 Dimensionen von 205/55 ZR 16 bis 305/30 ZR 22 erhältlich sein.
Dunlop erneuert mit dem SP Sport Maxx sein Angebot im Segment der High-Performance-Reifen. Als Stärke des neuen Reifens wird seine extrem gute Haftung (Grip) auf trockener Straße bei gleichzeitig hoher Aquaplaningsicherheit und geringem Abrollgeräusch genannt. Bei der Konstruktion des Dunlop SP Sport Maxx berücksichtigten die Techniker Erfahrungen aus der Deutschen Tourenwagen-Masters (DTM). Vorgestellt hat Dunlop den SP Sport Maxx der Presse und zahlreichen Händlern im Februar in Ronda/Südspanien.
„Die Vorgabe für die Entwicklung des SP Sport Maxx war, das Trockenhandling auf ein überdurchschnittliches Niveau zu heben, ohne dabei das Nässeverhalten und die hohe Aquaplaningsicherheit seines Vorgängers, des SP Sport 9000, entscheidend zu verschlechtern", sagt Dr. Bernd Löwenhaupt, Direktor Forschung und Entwicklung Dunlop Europa. „Der neue Reifen vereint ein sehr sicheres Fahrverhalten auf trockener Fahrbahn mit sehr hohem Haftungsvermögen bei nasser Straße." Den sportlichen Charakter des SP Sport Maxx erzielten die Dunlop-Entwickler durch eine verbesserte Reifenkontur, ein neues Profildesign, eine optimierte Laufflächenmischung sowie einen höheren Positivanteil. Die Entwicklungszeit beziffert Löwenhaupt mit „gut zwei Jahren".
Zehn-Radien-Kontur
Ein entscheidender Faktor für die Sportlichkeit des neuen SP Sport Maxx liegt in seinem homogenen Flächendruck. Dazu wandten die Dunlop-Entwickler eine neuartige, noch gezieltere Methode zur Berechnung der Reifenkontur an, die so genannte „Multi Radius Tread"-Technologie (MRT). Statt bisher aus drei besteht die Kontur des neuen Hochleistungsreifens aus zehn unterschiedlichen Radien. Vorteil: Durch die exakte Anpassung der Kontur an die jeweiligen Druckverhältnisse in der Reifenaufstandsfläche verzahne sich, so Dunlop, unter allen Fahrbedingungen noch mehr Profilgummi mit der Fahrbahn – der höhere Positivanteil werde noch besser ausgenutzt.
Vor allem bei hohen Geschwindigkeiten und hoher Querbeschleunigung, beispielsweise in sportlich gefahrenen Kurven, kommt dieser Effekt zum Tragen. Außerdem macht die verbesserte Druckverteilung den Übergang von Geradeausfahrt zum Kurvenfahren fließend. Dieses Konstruktionsmerkmal wurde bereits in der Reifenentwicklung für die Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) eingesetzt. Dunlop rüstet die Teams in dieser Top-Klasse des Motorsports seit mehreren Jahren exklusiv mit Reifen aus.
„Der Dunlop SP Sport Maxx ist das jüngste Beispiel dafür, wie unsere Erkenntnisse aus dem Motorsport in die Serienentwicklung einfließen", sagt Christian Stein, Geschäftsführer der Dunlop GmbH & Co. KG. „Mit dem Reifen bringen wir Technik aus dem Motorsport auf die Straße und ermöglichen somit ein Höchstmaß an sportlichem Fahren." Dunlop werde geradezu mit dem Begriff Höchstgeschwindigkeitsreifen assoziiert, ergänzt Löwenhaupt.
Mittelrippe und Twin Hydro Paddles
Um das hohe Handlingniveau sowie eine hohe Aquaplaningsicherheit zu erreichen, weist die Lauffläche des SP Sport Maxx zwei charakteristische Merkmale auf: Zum einen trägt sie ein neues Profil mit einer umlaufenden Mittelrippe. Dieses zentrale Profilsegment überträgt die Querkräfte und sorgt damit für Hochgeschwindigkeitsstabilität, Lenkpräzision und Bremsstabilität. In der Mittelrippe ist als Designelement der Produktname des Reifens fortlaufend eingraviert.
Zweites charakteristisches Merkmal des Profils sind die „Twin Hydro Paddles". Zwei dieser Blockreihen flankieren die Mittelrippe, jeweils durch einen Wasserkanal von ihr getrennt, daher auch die Bezeichnung „Twin". Den Namen „Hydro Paddles" verdankt das Profil seinem charakteristischen gebogenen Grundprofil gegen Aquaplaning. Durch die runde, fast organisch wirkende Form der Blockreihen wird in den Reifen eintretendes Wasser effizient und wirbelfrei nach außen abgeleitet. Das laufrichtungsgebundene Profil verstärkt diesen einem Schiffsbug gleichkommenden Effekt.
Die Anordnung der „Hydro Paddles" beugt einem Wasserstau innerhalb des Profils vor und verringert damit die Aquaplaninggefahr. Die gebogenen Turbo-Kanäle münden jeweils in eine umlaufende äußere Profilrille, die das Wasser größtenteils entgegen der Fahrtrichtung ableiten. Ergänzt wird dieses gezielte Wassermanagement durch Drainageprofile in den äußersten Blockreihen. Insgesamt erreicht der SP Sport Maxx dadurch eine hohe Aquaplaningsicherheit in allen Geschwindigkeitsbereichen. Zudem vermindert die Form der Hydro Paddles den Geräuschpegel im Fahrbetrieb.
Integral Rubber Matrix und Positivanteil
Die neue Profilgestaltung des SP Sport Maxx geht Hand in Hand mit einer fein austarierten Laufflächenmischung. Die Wahl der richtigen Polymer-Mischung steht prinzipiell immer unter dem Zielkonflikt zwischen Trocken-Grip, Nass-Grip und Abrieb. Wird eine der Eigenschaften stark betont, ergibt dies automatisch Einbußen bei einer anderen. Die Dunlop-Entwickler definierten deshalb ein maßgeschneidertes Mischungsverhältnis, das mit den Profileigenschaften und dem Unterbau harmoniert. Unterstützt wird diese so genannte „Integral Rubber Matrix" von einer hundertprozentigen Silica-Lauffläche (hundertprozentig heißt maximaler Silica-Anteil, so Dr. Löwenhaupt).
Um das sportliche Handling des SP Sport Maxx zu erreichen und gleichzeitig die Nasseigenschaften des Vorgängers SP Sport 9000 zu erhalten, reichten das neue Profildesign und die Laufflächenmischung alleine nicht aus. So hat der neue Dunlop-Reifen einen deutlich höheren Positivanteil im Profil als sein Vorgänger: Durch das ausgefeilte Drainagesystem genügen die knapp 39 Prozent Negativanteil dennoch, um die Aquaplaningsicherheit des Vorgängers beizubehalten.
Neben Trocken-Grip und Aquaplaning-Resistenz war die wirksame Reduzierung des Reifengeräuschs im Fahrbetrieb eine Forderung im Lastenheft des Dunlop SP Sport Maxx. Zu diesem Zweck verfügt der neue Reifen über eine spezielle Anordnung der verschiedenen Profilsegmente. Fünf Profilblock-Reihen, die in sich unterschiedlich lange Blöcke aufweisen, werden gezielt zueinander versetzt angeordnet, um störende Hochfrequenzen im Fahrbetrieb zu eliminieren. Überdies sorgt die Verbindung dieser Blockverteilung mit den „Twin Hydro Paddles" für den bestmöglichen Kompromiss zweier grundsätzlich konträrer Reifeneigenschaften: maximale Wasserableitung bei minimaler Geräuschentwicklung.
Wie wirkungsvoll diese Technik ist, zeigen die Messwerte: Im Vorbeifahrgeräusch unterschreitet der SP Sport Maxx mit 73 dB (A) in der 235er Variante deutlich den erlaubten EU-Grenzwert von 76 dB (A). Auch das ab 2007 gültige Limit von 75 dB (A) unterschreitet der neue Dunlop-Hochleistungsreifen mühelos. Zum Vergleich: Für Reifen der Dimension 175 liegt derzeit der Grenzwert bei 73 dB (A).
Das Lieferprogramm
Der neue Dunlop SP Sport Maxx, der gleichermaßen für die Erstausrüstung, Tuning und den klassischen Ersatzmarkt vorgesehen ist, erscheint in Größen zwischen 205 und 305 in den Serien 55 bis 30, von 16 bis 22 Zoll.
Er löst nicht nur den SP Sport 9000 ab, sondern auch einige Größen des immer noch erhältlichen SP Sport 8000, von dem der Sport Maxx die überragenden Trockenhandlingeigenschaften geerbt hat. Auch sind Versionen des Sport Maxx-Profiles in DSST-Versionen (Notlaufreifen) geplant, ob bereits in 2004 die ersten Größen verfügbar sein werden, ist noch nicht abzusehen. Da beim neuen 5er von BMW der Anteil DSST-Reifen aber bereits über 50 Prozent beträgt, dürfte Dunlop gerade auf diesem Gebiet schnell agieren.
Es werden die Geschwindigkeitsbereiche ZR (über 240 km/h), W (bis 270 km/h) und Y (bis 300 km/h) abgedeckt. Mit den ab Frühjahr 2004 zur Verfügung stehenden 32 Dimensionen bietet sich der SP Sport Maxx als Bereifung für Fahrzeuge wie beispielsweise Audi A6, A8, BMW 5er, 6er, 7er, Mercedes-Benz E-, S- und CL-Klasse, VW Phaeton oder Porsche 911 an. Damit können über 70 Prozent der Fahrzeuge in dieser Klasse mit dem SP Sport Maxx bereift werden. Die übrigen Größen werden später sukzessive eingeführt. Die erste Homologation ist für die Audi A8 quattro bereits durchgeführt worden, weitere sind in kurzer Folge zu erwarten. Etwa 400 (!) Erstausrüstungsfreigeaben erarbeitet Dunlop jährlich, das soll auch 2004 mit diesem neuen Reifen sowie dem später noch einzuführenden SP 30 (löst den SP 10 3e ab) so bleiben.
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