Wechsel im Vorsitz des Fulda-Betriebsrates
Jürgen Herrmann übergibt dieser Tage den Vorsitz des Betriebsrates bei Fulda Reifen an Werner Staniewski.
Bau-Ingenieur Jürgen Herrmann ist seit Anfang April 1967 im Unternehmen tätig. Als Herrmann zu den damals noch Gummiwerken Fulda als Sachbearbeiter für die Außenwerbung (Neon-Großanlagen) stieß, geriet er sofort in den bisher einzigen Mitarbeiterstreik in der 103-jährigen Unternehmensgeschichte. Sein Eindruck muss trotzdem ein guter gewesen sein, denn zwanzig Jahre lang arbeitete er in dem Bereich.
Zwischenzeitlich aber nahm die Passion, die Mitarbeiterinteressen zu vertreten, immer festere Formen an. 1971 Wahl in den Betriebsrat, 1975 Mitglied der IG BCE, 1981 stellvertretender Betriebsratsvorsitzender und 1987 Vorsitzender. Damit wurde Herrmann auch freigestellt, um zur Gänze und unbelastet diese Interessen vertreten zu können. In dieser Position hat sich bis heute nichts geändert, nur dass die Aufgaben hinter dieser Position umfangreicher und vielfältiger geworden sind.
Die Bestellung in den Europäischen Betriebsrat sowie in den Weltbetriebsrat folgten. Durch die zunehmende Umstellung der Betriebsformen, ausgelöst durch Konzernumorganisationen und Zukäufe weiterer nationaler und internationaler Reifenproduzenten, veränderten sich die Mitbestimmungsrechte erheblich. Entsprechend neu musste geordnet, mussten Wirtschaftsausschüsse und Gesamtbetriebsräte installiert, die 18- und 21-Schichten-Woche den Mitarbeitern nahegebracht und mitarbeiterkonziliant vertreten werden. Aufgaben, die Herrmann gut und gern in Angriff nahm.
Jetzt endet im Februar 2004 altersteilzeitbedingt sein Wirken. Seine Nachfolge ist längst geregelt. Bereits auf der vor anderthalb Jahren stattgefundenen letzten Betriebsratswahl hat er seinen Nachfolgevorschlag abgegeben. Bis auf wenige Gremien und Mandate, die in den nächsten ein bis zwei Jahren auslaufen, steht künftig statt der Versammlungen, Meetings und Sitzungen das Ansitzen im Vordergrund. Jürgen Herrmann ist passionierter Jäger.
Werner Staniewski, bislang bereits stellvertretender Betriebsratsvorsitzender und von Beruf Schlosser, tritt an Herrmanns Stelle. Er ist seit Mitte März 1971 im Unternehmen und kennt aus eigener jahrzehntelanger Erfahrung die Sorgen, Nöte und Belange der Belegschaft, viele Jahre 3-Schicht-Betrieb hat er hinter sich. 1984 wurde er zum Vertrauensmann gewählt, 1994 in den Betriebsrat und seit 2000 ist er freigestellt. Im selben Jahr trug man ihm die Leitung der Vertrauensleute-Einrichtung an und seit 2002 ist er stellvertretender Betriebsratsvorsitzender.
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