Insolvenzverschleppung im Falle Schwarz?
Wegen des Verdachts der Insolvenzverschleppung und damit zusammenhängender Straftaten ermittelt die Staatsanwaltschaft Landshut gegen den 64-jährigen und den 29-jährigen Geschäftsführer der ehemaligen Firma Reifen Schwarz GmbH & Co KG, Gotthard und Thomas Schwarz. Daher wurden am heutigen Morgen die Wohnräume der beiden Geschäftsführer und auch Firmengeschäftsräume vom ermittelnden Staatsanwalt der Wirtschaftsabteilung der Staatsanwaltschaft Landshut sowie von Beamten der Kriminalpolizeiinspektion Passau durchsucht. Bei dieser Durchsuchung haben die Beamten Unterlagen sichergestellt, die als Beweismittel zur Tataufklärung von Bedeutung sind, heißt es von Seiten der Behörde.
Wie die NEUE REIFENZEITUNG bereits früher berichtete, hat Reifen Schwarz Anfang Oktober 2003 beim Amtsgericht Passau Insolvenzantrag gestellt und diesen Ende November wieder zurückgenommen. In der Folgezeit wurde die Firma in eine Einzelhandelsfirma umgeändert. Nach der Insolvenzantragsstellung im Oktober hat die Staatsanwaltschaft Landshut, wie in diesen Fällen üblich, so die Behörde in einer Pressemitteilung, Vorermittlungen zur Prüfung eingeleitet, ob der Anfangsverdacht einer Insolvenzstraftat vorliegen könnte. Als sich dies bestätigte, so ein Pressesprecher des Oberstaatsanwalts, wurde im Dezember ein förmliches Ermittlungsverfahren eingeleitet, in dessen Folge das Amtsgericht Landshut antragsgemäß die jetzt vollzogenen Durchsuchungsbeschlüsse erlassen hat. Jede Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH oder AG) ist gesetzlich verpflichtet, unverzüglich einen Insolvenzantrag zu stellen, sobald der Fall einer Überschuldung eingetreten ist. Die beschlagnahmten Unterlagen werden derzeit ausgewertet. Es sei damit zu rechnen, dass sich dies mehrere Monate hinzieht, so die Staatsanwaltschaft Landshut.
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