RoadSnoop endlich im Serieneinsatz
Immer wieder hatte sich die Einführung von RoadSnoop wegen technischer Probleme verzögert. Die RoadSnoop-Sicherheitstechnik basiert auf elektronisch erfassten Daten und drahtloser Datenübertragung. Das Drucküberwachungssystem von Nokian kostet nur circa 290 Euro inklusive Montage, wendet sich also an den Nachrüstmarkt und wird beim Reifenwechsel installiert.
Bei Druckverlust löst das System per Funk Alarm aus und warnt den Fahrer mit Ton- und Lichtsignalen aus einem kleinen Empfänger, den man an der Sonnenblende befestigt. Zu RoadSnoop gehören vier leichte Sensoren, die mit Stahlband an den Felgen unsichtbar im Innern der Reifen montiert werden, pro Rad ein Sensor. Diesen Luftdruckprüfer kann man in jedem Auto verwenden, etwaige Einbauten im Wagen sind nicht erforderlich.
Mit RoadSnoop soll den Autofahrern ein relativ preisgünstiges, einfach zu bedienendes und zuverlässiges Reifendruckwarnsystem angeboten werden. Denn die wenigsten Fahrer denken daran, den Reifendruck regelmäßig zu überprüfen. Eine Sichtkontrolle nützt hier auch nichts, denn gerade bei modernen, breiten Niederquerschnittreifen ist ein Druckverlust auf diese Weise kaum auszumachen.
Zu geringer Reifendruck ist ein Unfallrisiko. Einer Studie der amerikanischen Straßenverkehrssicherheitsbehörde NHTSA (National Highway Traffic Safety Administration) vom Februar 2001 zufolge könnten 50 bis 80 tödliche Verkehrsunfälle und 10.000 Verletzte jährlich in den USA durch Drücküberwachungssysteme verhindert werden.
Falscher Reifendruck kostet darüber hinaus Geld. Bei falschem Reifendruck ist der Reifenverschleiß deutlich höher als bei Reifen mit den empfohlenen Werten. Ein Druckverlust von 10 Prozent führt zu einer Verschleißerhöhung von 15 Prozent. Reifen mit richtigem Druck halten länger, haben einen kleineren Rollwiderstand und einen niedrigeren Kraftstoffverbrauch.
Tonsignal und Blinklicht alarmieren bei Druckveränderungen
Beim Nokian-RoadSnoop-Drucküberwachungssystem hat jeder der vier Sensoren zur Kennzeichnung seine eigene Zahl von eins bis vier. Jedes Rad bekommt zur Identifikation eine neue Ventilkappe und einen Ventilring, der die entsprechende Zahl trägt. Die gleiche Zahl am Empfänger zeigt an, bei welchem Reifen Alarm ausgelöst wird.
Der Betrieb erscheint einfach: Die Reifensensoren und der Empfänger schalten sich automatisch ein, sobald das Auto losfährt. Per Funk übermitteln die 25 Gramm wiegenden Sensoren Reifendruck und -temperatur an den 40 Gramm leichten Empfänger, der an der Sonnenblende befestigt wird, wo er gut zu hören und zu sehen ist. In kurzen Zeitabständen überprüft der Empfänger kontinuierlich die jeweils aktuellen Reifendrücke mit den Luftdruckempfehlungen für dieses Automodell, die der Empfänger bei der Montage des Systems selbstständig eingespeichert hat.
Bei einem Druckverlust von zehn Prozent warnt der Empfänger durch ein rotes Blinklicht sowie ein Tonsignal. Gleichzeitig blinkt die mit einer Nummer gekennzeichnete Signal-Lampe des betroffenen Reifens und zeigt damit an, bei welchem Reifen der Druckabfall eingetreten ist. Bei mehr als 20 Prozent Druckverlust blinken die Lampen schneller, das Piepen wird intensiver. Den Warnton kann man durch kurzen Knopfdruck ausschalten, das Lichtsignal blinkt so lange, bis der Reifendruck korrigiert wird.
Einfache Installation und Benutzung
RoadSnoop sollte am besten gleich beim fälligen Reifenersatzbedarf oder bei der Umrüstung von Sommer- auf Winterreifen bzw. umgekehrt montiert werden, kann aber auch bei gebrauchten Reifen verwendet werden. Es eignet sich für alle Pkw und Kleintransporter. Da mit dem Sensor auf der gegenüberliegenden Seite des Rades ein Gegengewicht befestigt wird, werde eine Unwucht vermieden, so der Anbieter.
RoadSnoop arbeitet mit Batterien: Am Fahrzeug werden keine festen Extraeinbauten benötigt, der Empfänger ist so groß wie eine Streichholzschachtel. Die Batterien der an den Rädern befestigten Sensoren halten nach Angaben Nokians zehn Jahre oder etwa 150.000 Kilometer. Der Empfänger arbeitet mit einer handelsüblichen CR2-Batterie, deren Gebrauchsdauer allerdings nur bei einem halben Jahr liegt. Wenn die Batterie schwach wird, gibt der Empfänger ein Tonsignal, das sich von dem Drucküberwachungssignal unterscheidet. Das Nokian-System montiert der Reifenhändler.
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