Europas größte Verbundgruppe baut Stellung im Markt aus
Die momentane wirtschaftliche Lage in Deutschland stimmt wenig optimistisch. Laut Statistischem Bundesamt ist das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal 2003 im Vergleich zum Vorjahr um 0,5 Prozent gesunken. Um so erfreulicher, dass es immer wieder Unternehmen gibt, die für positive Meldungen sorgen. Zu diesen zählt auch Europas größte Verbundgruppe des Reifenfachhandels point S. Auf der Jahreshauptversammlung 2003 der Handelskooperation in Frankfurt am Main konnte das Management positive Ergebnisse vorlegen und zuversichtlich in die Zukunft blicken.
Vor 350 Teilnehmern eröffnete der Vorsitzende des Gesellschafterrates, Fritz Duregger, die Jahreshauptversammlung. Zu Beginn seiner Rede zog er ein Resümee der bisherigen Entwicklung der Verbundgruppe point S. 20 Jahre besteht die Kooperation mittlerweile und ist seit ihrer Gründung zu einer Benchmark der Branche gewachsen. Über 800 Service-Center gehören der Gesellschaft in Deutschland heute an. In Europa ist point S die größte Verbundgruppe des Reifenfachhandels. Neben dem Endverbrauchergeschäft ist point S führend im Flottengeschäft und wurde von den Lesern des Fachmagazins „Autoflotte“ mit dem Award „Bester Reifenservice“ ausgezeichnet.
Dem Weitblick des Managements und dem Kooperationsgeist der Gesellschafter sei es zu verdanken, dass point S in einem wirtschaftlich rezessiven Umfeld Zuwächse verzeichnen kann. So wurde bereits früh eine Europäisierung der Marke angestrebt und umgesetzt. Zu diesem Zweck wurde die point S international AG gegründet, die heute acht point S-Landesorganisationen wirtschaftlich vereint. Die Ost-Erweiterung der EU steht zum 1. April 2004 an, point S ist schon da – in Polen, Ungarn und bald auch in weiteren Ländern. Ein Schlüssel zum Erfolg sei die intensive Einbeziehung der Gesellschafter in die Sacharbeit. Hierzu wurden verschiedene Arbeitskreise für EDV, Nfz, Autoteile/Autoservice und Marketing initiiert. Somit sei gewährleistet, dass die praktische Erfahrung der Gesellschafter bereits im Projektstadium in die Aktivitäten von point S einfließen. Als weiteren Erfolgsfaktor sieht Fritz Duregger den konsequenten Ausbau der Kooperation. Explizit nannte er hierbei die zum 1. Januar vorgenommene Fusion mit der VRG: Eine Win-Win-Situation für beide Unternehmen.
Dieses Thema war für Heinz-Werner Knörnschild, Geschäftsführer der Kooperation, Anlass, näher darauf einzugehen. Die erfolgreiche Zusammenführung der beiden Unternehmen unter dem point S-Dach konnte organisatorisch, inhaltlich und auch emotional planmäßig erfolgen. Mit 800 Servicecentern ist point S die größte Verbundgruppe im nationalen Reifenfachhandel insgesamt. Der Erfolg von point S basiere auf einer intensiven Zusammenarbeit zwischen der Kooperationszentrale und den Gesellschaftern und umgekehrt. „Der Spagat zwischen einer stärkeren Integration auf allen Ebenen und die Sicherstellung des lokalen Unternehmertums der Gesellschafter trage immer mehr Früchte“, stellte Knörnschild fest. Der Verbund sei dadurch gegen den verstärkten und verschärften Druck auf dem Markt gerüstet. Allein in der Branche erfolgreich zu agieren sei vor allem momentan eine schwer zu bewältigende Aufgabe, gemeinsam jedoch leichter, solange einheitliche Strategien und Ziele verfolgt werden.
Die Hauptversammlung beschloss einstimmig, die verschiedenen Firmennamen der Verbundgruppe neu zu ordnen. Die Partner GmbH Verbund für Reifenfachhändler trägt zukünftig den Namen point S Deutschland GmbH. Aus der Partner Reifenfachhandels GmbH wird die point S Reifenfachhandels GmbH und aus der Reifen Ring GmbH wird die point S-Partner GmbH & Co. KG. Somit ist auch endgültig die Frage beantwortet, welches neue Label die fusionierte Organisation Reifen Ring/VRG erhalten wird, nämlich das Label point S Partner.
Im Zuge des bevorstehenden Wintergeschäfts konnte der point S-Geschäftsführer den Erfolg des Konzepts der Kooperation an einem Beispiel verdeutlichen. Im Bereich Winterkompletträder habe der Verbund einen Absatz von 58.000 Leichtmetallkompletträdern erzielt. Die Idee, winterfeste Aluminiumfelgen inklusive Winterreifen anzubieten, sei auf eine große Akzeptanz von Seiten der Kunden gestoßen. Flankiert durch umfassende Marketingstrategien und eine attraktive Preisgestaltung konnte ein positives Ergebnis realisiert werden. Aus diesem Grund wurde für die kommende Winterreifensaison ein umfassender Marketing-Mix in Gang gesetzt, um ein größeres und interessanteres Angebot zu schaffen. Hierzu gehört unter anderem der neu installierte Online-Shop, der rechtzeitig zum Saisonstart unter www.point-s-shop.de zur Verfügung steht und dementsprechend beworben wird. Wenn die neu geschaffenen Instrumente konsequent eingesetzt werden, sagte Knörnschild „ein außerordentlich erfolgreiches Winterreifengeschäft“ voraus.
Satzungsgemäß wurden für die Regionalgruppen Süd und Mitte die Mandatsträger neu gewählt bzw. bestätigt. Nach dem Ausscheiden von Fritz Duregger wurde Jürgen Pischinger, Mosbach, Regionalgruppe Süd, neu in den Gesellschafterrat gewählt. In seinem Amt als Gesellschafterratsmitglied bestätigt wurde Rainer Moses, Schmitten. Ebenfalls bestätigt wurde Regionalgruppensprecher Bernd Schoeps, Nidda (Mitte). Für Ludwig Sturm, Regensburg, der als Regionalgruppensprecher Süd nicht mehr zur Verfügung stand, wurde Uwe Weissgärber, Bühl, gewählt. Als Juniorensprecher wurden Matthias Trenz, Frankfurt (Mitte) und Carsten Siegmann, Achern (Süd) erneut gewählt.
Birgit Huthmann, Marketingleiterin von point S, berichtete über die aktuellen Marketing- und PR-Maßnahmen des Verbunds. Die Markenpositionierung von point S und die Markenbekanntheit seien wesentliche Faktoren für die positive Entwicklung der point S-Gesellschafter. Einen Schwerpunkt im Marketing bilden die Zeitungsbeilagen, die in 10 Ausgaben mit einer Gesamtauflage von 52 Millionen die Marke und das Sortiment bewerben. Wie in den vergangenen Jahren ist die Kooperation auch 2003 wieder als Partner an der Pirelli- und Bild-am-Sonntag-Aktion „Schneekönig“ beteiligt. Absolutes Highlight sei das von point S initiierte „Adrenalin pur“-Sportfahrertraining gewesen. Auf Original-Rennstrecken können die Teilnehmer zu einem günstigen Preis einen professionellen Fahrerlehrgang besuchen. Besonderheit dieser exklusiven Veranstaltung: es besteht die Möglichkeit, die Rennfahrer-C-Lizenz des DMSB zu erwerben, die zur Teilnahme an Rennen berechtigt. Im Mittelpunkt der Marketingmaßnahmen für das zweite Halbjahr 2003 stehen die Alu-Winterkompletträder. Über 14 verschiedene Rad/Reifenkombinationen bietet die Verbundgruppe in der kommenden Wintersaison an. point S konzentriere sich dabei ausschließlich auf namhafte Felgenhersteller und Premium-Reifenmarken. Mit diesem Sortiment decke der Verbund über 60 Prozent des Fahrzeugmarkts ab. Zur Unterstützung des Abverkaufs wird die Partnerschaft mit Autoscout24.de verlängert. Auf den Seiten Europas größter Automobil-Internetplattform werden im Magazin Inhalte zu interessanten Themen, spezielle Komplettrad-Angebote und Services von point S präsentiert. In den Winterbeilagen werden die Winterkompletträder ebenfalls beworben.
Der neu geschaffene Online-Shop unter www.point-s-shop.de ist ein weiteres Marketing- und Verkaufsinstrument. Dort können sich Interessierte per Mausklick über die möglichen Rad/Reifenkombinationen für den eigenen Wagen informieren und diese Produkte bestellen. Die TV-Präsenz von point S startet ab September 2003. Beim DSF wird die beliebte Autofahrersendung „Motorvision“ ab diesem Datum „point S-Automagazin“ heißen. Auch diese Maßnahme wird entscheidend zum Ausbau des Bekanntheitsgrades von point S beitragen.
Günter Sehring, Produktmanagement Pkw, präsentierte aktuelle Marktdaten aus den Bereichen Pkw, Offroad/SUV und Motorrad. Für Stärkung der Segmente Offroad/SUV und Motorrad seien für das Jahr 2004 zusätzliche Tools in Planung. Die Zuhörer wurden auch über Trends im Bereich der Erstausrüstung und ihre Auswirkungen auf das Ersatzgeschäft im Bereich Winterreifen informiert. Ein weiteres Thema war die neue Eigenmarke, der point S-Summerstar. Er wird ab Januar 2004 den point S-Securis ablösen, von dem bisher über eine Million Stück verkauft worden seien. Im Fortgang wurden die Ergebnisse der M+S-Einkaufsverhandlungen und die Planung für die Saison 2003/2004 präsentiert. Ein zentrales Thema in dieser Konzeption ist die Vermarktung von Alu-Kompletträdern. Hier werde es seitens der Kooperationszentrale ein im Vergleich zum Vorjahr nochmals erweitertes Angebot mit dem Ziel einer deutlichen Mengensteigerung geben.
Stefan Westbrock, seit dem 1. Januar 2003 Produktmanager für Nutzfahrzeugreifen bei point S, informierte die Gesellschafter zur Situation im Lkw-Reifenmarkt und zur positiven Entwicklung der Umsatz- und Absatzmengen im aktuellen Jahr. Innerhalb der Gruppe standen die Themen Vermarktung der Exklusivmarke Uniroyal und empfohlene Verkaufspreise für Lkw-Reifen im Mittelpunkt. Diese sind auf vielfachen Wunsch der Gesellschafter erarbeitet und installiert worden. Für die Marke Uniroyal seien bereits in vielen Dimensionen neue Profile im Programm und es folgten noch weitere in diesem Jahr. Für das zweite Halbjahr 2003 sieht die point S-Gruppe positive Tendenzen für ein weiterhin gutes Lkw-Reifengeschäft.
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