Michelin bietet effizientere Reifenlogistik
Mit einem verbesserten Lieferservice für Pkw- und Nutzfahrzeugreifen will Michelin dem Reifenfachhandel helfen, Kosten zu sparen und die Reifenlogistik effizienter zu gestalten. Kern des neuen Logistikkonzepts in Deutschland, Österreich und der Schweiz: Das Unternehmen beliefert künftig seine Handelspartner zum Zeitpunkt des tatsächlichen Bedarfs. Dieses Verfahren reduziere die Kosten und erlaube eine effizientere Bearbeitung der Bestell- und Liefervorgänge im Handel, so der Reifenhersteller.Den logischen Ausgangspunkt für den verbesserten Lieferservice bringt eine klare Segmentierung nach Kundengruppen. Daraus ergibt sich ein Standardservice für alle Reifenhändler und je ein spezielles Servicepaket für sogenannte Vertriebspartner beziehungsweise für sehr große Kunden. Beim universellen Standardangebot für kleine Liefermengen gilt künftig eine Lieferfrist von drei Tagen nach Eingang der Bestellung. Auf ausdrücklichen Wunsch des Händlers ist aber auch hier weiterhin eine Lieferung binnen 24 Stunden möglich. Michelin Vertriebspartner hingegen, die große Volumen beziehen, vereinbaren künftig feste Liefertage, beispielsweise Montag und Donnerstag. Die Bestellungen werden dann am Donnerstag für den darauffolgenden Montag und am Dienstag für den darauffolgenden Donnerstag aufgegeben. Bei Bedarf können die jeweiligen Bestellungen aber auch von dieser Kundengruppe am Vortag der Lieferung ergänzt werden. Mit dieser Rationalisierung können Reifenhändler ihren Aufwand erheblich reduzieren und trotzdem flexibel auf Bedarfsspitzen reagieren, unterstreicht Michelin die Vorzüge des neuen Lieferservices.Sehr große Kunden können Michelin Pkw-Reifen künftig sogar ab Werk bestellen und geliefert bekommen. Dies betrifft in Deutschland etwa zehn Handelsunternehmen sowie die Montagezentren der Automobilhersteller. Die Lieferung ab Werk wird gezielt für Produkte mit sehr hoher Umschlagshäufigkeit angeboten und erfolgt innerhalb von ein bis drei Wochen zu einem zuvor vereinbarten Termin.”Die Auswirkungen des neuen Lieferservice sind für den Händler unmittelbar zu spüren. Die Bestell-, Liefer- und Einlagerungsvorgänge nehmen weniger Zeit und Personal in Anspruch und verursachen dadurch geringere Kosten. Das Personal kann sich mehr um die Endkunden sowie die Verkaufsförderung kümmern”, unterstreicht der Hersteller. Als Maßstab für die Machbarkeit des neuen Services diente Michelin ein Pilotprojekt in Crimmitschau im Zwickauer Land, das vom September 2002 bis zum Januar 2003 lief. Die beteiligten Händler seien von dem verbesserten Angebot auf breiter Basis überzeugt gewesen, so Michelin weiter. Insbesondere die konzentriertere Lieferung sei dabei auf ungeteilte Zustimmung gestoßen. Auch die Erfahrungen der ersten Monate nach Abschluss des Pilotprojektes seien ermutigend. So konnte im Zeitraum Februar bis April 2003 die Anzahl der 24-Stundenlieferungen gegenüber 2002 halbiert und die Liefermenge im Durchschnitt um ein Drittel gesteigert werden. Angenehmer, aber nicht zu unterschätzender Nebeneffekt: Durch die effizienter organisierte Logistikkette werden weniger Lastenwagenfahrten erforderlich. Außerdem sind die Lkw durch die höheren Mengen pro Tour voller beladen, die Zahl der Leerfahrten nimmt ab.
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