Testgerät für Achsdämpfungsprüfstände
Der ASA-Bundesverband setzt sich verstärkt für die Aufnahme der Achsdämpfungsprüfungen in die zweijährlich stattfindende Hauptuntersuchung (HU) ein. Aus diesem Grund hat sich der ASA-Arbeitskreis Bremsen- und Leistungsprüfstände auf ein Testgerät für Achsdämpfungsprüfgeräte geeinigt. Damit kommt der Bundesverband der Hersteller und Importeure von Automobil-Service Ausrüstungen e. V. anderen Verbänden entgegen, die während der gemeinsamen Beratungen die Überprüfbarkeit der unterschiedlichen Messverfahren, wie beispielsweise Eusama (Erregermethode) und Boge (Resonanzverfahren), gefordert hatten.Während in Deutschland die Achsdämpfung vorwiegend nach dem Boge-Prinzip geprüft wird, bevorzugt ein Großteil des europäischen Auslandes das Eusama-Prinzip. Deshalb sprach man sich im ASA-Arbeitskreis für ein Testgerät aus, das unabhängig vom Prüfverfahren die Prüfstände der Werkstattausrüster auf ihre Funktionsgenauigkeit untersuchen kann. “Dies ist ein zukunftsweisendes Verfahren, das alle Achsdämpfungsprüfmethoden zulässt”, betont Peter Drust, ASA-Arbeitskreisvorsitzender Bremsen- und Leistungsprüfstände.Die Begutachtung und Zulassung von Achsdämpfungsprüfständen soll künftig von unabhängigen Prüforganisationen mit Hilfe dieses Testgerätes durchgeführt werden. Die Testvorrichtung soll durch variabel einstellbare Größen wie verschiedene Achsschwingungsdämpfungen unterschiedliche Fahrzeuge simulieren können. Die Einführung des Testgerätes soll Eingang in den Richtlinienentwurf des ASA-Verbandes finden, der identische Qualitätsstandards für Achsdämpfungsprüfstände auf europäischer Ebene anstrebt.Ebenfalls in den Richtlinienentwurf einfließen sollen die die Messung beeinflussenden so genannten “Einflussgrößen” (zum Beispiel Luftdruck und Fahrzeugbeladung). Ab der 2. Stufe der Achsdämpfungsprüfung, das heißt ab 2010, sollen diese Einflussgrößen automatisch von den Achsdämpfungsprüfständen berücksichtigt werden. Ab 2010 soll auch ein zusätzlicher Messpunkt zwischen 20 und 100 Prozent Schwingungsdämpfung mit einer noch zu definierenden Toleranz eingeführt werden, so der Vorschlag des Arbeitskreises. Über den Richtlinienentwurf wird derzeit mit Vertretern anderer Verbände, Prüforganisationen und Ministerien beraten. Ziel des ASA-Verbandes ist, bis 2006 die erste Stufe, ab 2010 die zweite Stufe der Achsdämpfungsprüfung als festen Bestandteil der HU aufzunehmen.
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