Reifendruckkontrolle bei Nutzfahrzeugen
Der Ludwigsburger Automobilzulieferer Beru AG wird Mercedes-Benz-Nutzfahrzeuge und den Hersteller von Aufliegern Schmitz Cargobull mit Reifendruck-Kontrollsystemen beliefern. Im Sommer 2003 startet Beru die Serienauslieferung für den Mercedes-Benz Actros. Für Schmitz Cargobull rollen die ersten Systeme Anfang 2004 vom Band.Mercedes-Benz Nutzfahrzeuge führt den neuen Actros mit einer Super-Single-Bereifung ein, die den Lkw bis zu 300 Kilogramm leichter werden lässt. Damit sinken Kosten und Kraftstoffverbrauch. Ein mit hohem Druck befüllter Stützschlauch im Inneren des neuen Reifentyps dient dabei als Sicherheitsreserve für den mit knapp 9 bar Luftdruck versehenen Super Single. Um die Sicherheit zu gewährleisten, setzt Mercedes-Benz das neu entwickelte Reifendruck-Kontrollsystem TSS für Nutzfahrzeuge vom Zulieferer Beru ein. Denn 85% aller Reifenplatzer sind durch schleichenden Druckverlust im Reifen bedingt. Das Druckluftüberwachungssystem sendet über eine Elektronikeinheit mit Druck- und Temperatursensor über einen Hochfrequenzsender alle 60 Sekunden ein Datentelegramm an das Display und warnt automatisch.Auch die Firma Schmitz Cargobull wird beginnend in 2004 zur Optimierung des Flottenmanagements ihre Lkw-Auflieger, bei denen über Satellit unter anderem genaue Position, Fahrtzeiten, Kühlraumtemperaturen und auch Reifendruck überwacht werden, mit den Nutzfahrzeug-System von Beru ausstatten.Das Ludwigsburger Unternehmen liefert Reifendruck-Kontrollsysteme bereits für Personenkraftwagen der Hersteller Porsche, BMW, Audi, VW, Bentley, Ferrari, Land Rover und DaimlerChrysler. Bei Mercedes-Benz wird es nun erstmals auch in Nutzfahrzeuge eingebaut.”Die Reifendruck-Kontrolle im Nutzfahrzeugbereich ist ein besonders sensibles Thema, das langjährige Entwicklungserfahrung in der Praxis voraussetzt. Beru wird sich vor allem auf technologisch anspruchsvolle Lösungen bei Fahrzeugen im Premium-Segment und bei Nischenapplikationen wie Nutzfahrzeugen und Bussen ausrichten. Wir gehen davon aus, dass in den nächsten Jahren der Bedarf an Systemen, die die Sicherheit der Fahrer erhöhen, deutlich zunehmen wird”, erklärt Ulrich Ruetz, Vorsitzender des Vorstandes der Beru AG.
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