Wer will Kwik-Fit?
Das Handelsblatt hatte gestern unter Berufung auf Ford-Quellen gemeldet, der Verkauf von Kwik-Fit stehe unmittelbar bevor. Quellen der Neue Reifenzeitung teilen diese Annahme nicht. Danach sind noch mindestens drei Venture Capitals “im Rennen” und es sei nicht einmal eine Vorentscheidung gefallen. Es gibt auch keinerlei Anzeichen dafür, dass hinter den Venture Capitals vielleicht Interessenten aus der Zulieferindustrie stehen könnten. Peinlich verlaufen aber bisher – so die Informationen – die Preisgespräche. Ford kaufte Kwik-Fit vor drei Jahren für 1,6 Milliarden US-Dollar. Die derzeitigen Interessenten sind offenbar nur bereit bisher, für eine Übernahme zwischen 500 und 600 Millionen US-Dollar zu zahlen; das ist zu wenig für Ford, um einen dramatischen Gesichtsverlust vermeiden zu können, obwohl der Automobilkonzern auf Geldzuflüsse angewiesen ist. Die Ergebnisse von Kwik-Fit sind europaweit in diesem Jahr weitaus schlechter als zuvor. Ob das allein auf allgemeine Marktverschlechterungen zurückzuführen ist oder die Handelskette ihren Antrieb durch das Ausscheiden des visionären Führers Sir Tom Farmers verloren hat und sich in einer Konzernstruktur, in der kaum ein Manager das Geschäft der Handelskette versteht, muss hier nicht beantwortet werden. Bekannt ist jedenfalls, dass Nick Scheele, President der Ford Motor Company, zurück zum Kerngeschäft will.
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