Felgenreport, Teil 2: Ersatzmarkt Deutschland 2001”Ernst, aber nicht hoffnungslos …”
Nachdem in der März-Ausgabe der NEUE REIFENZEITUNG der Erstausrüstungsmarkt für Leichtmetallfelgen in aller Breite dargestellt und analysiert worden ist, wollen wir uns in dieser Ausgabe mit dem Nachrüstmarkt beschäftigen. Dabei sollen im ersten Teil des einleitenden Artikels aktuelle Trends und Entwicklungen der Branche aufgezeigt werden. Zu nennen wären dabei u. a. der Preiskampf der Wettbewerber, der auch in 2001 – vor dem Hintergrund eines bestenfalls stagnierenden Gesamtmarktes – mit unverminderter Härte fortgeführt und zunehmend auch über das wachsende Wintergeschäft ausgefochten wird. Als ein Opfer dieser Entwicklung kann z. B. die Firma Intra/Exip gesehen werden, die Anfang diesen Jahres Insolvenz anmelden musste. Des Weiteren ist ein gestiegenes Interesse zahlreicher Aftermarket-Anbieter an einem Einstieg ins OE-Geschäft zu beobachten. Parallel dazu ist die im vergangenen Jahr angekündigte Aftermarket-Frühjahrs-Großoffensive der Erstausrüstungslieferanten bereits im Ansatz versandet. In einem zweiten Abschnitt werden die Marktteilnehmer nicht zuletzt auch hinsichtlich ihres Potenzials, also der in 2001 abgesetzten Felgeneinheiten, eingeschätzt.Unter Reportagen (Rubrik Felgen/Tuning) finden Sie den kompletten Beitrag.Wir wollen an dieser Stelle von einem letztjährigen Gesamtvolumen des deutschen Nachrüstmarktes in der Höhe von ca. 2,65 Millionen Felgen ausgehen. Hierzu zählen die von den Anbietern mit eigener Produktion (z.B. ATS, Artec/RH, BBS, Borbet, Dezent, Ronal, Rial,) sowie die ohne eigene Produktion an den Groß- und Einzelhandel sowie im Geschäft mit Fahrzeugimporteuren abgesetzten Felgen ebenso wie die vom Großhandel vermarkteten eigenen Designlinien (z. B. Alcar mit AEZ/Enzo/Dotz, Interpneu mit “Platin” oder Brüning mit der Eigenmarke “ProLine”). Die Zahl der in Deutschland abgesetzten Tuningräder und kleineren Anbieter wird auf ca. 300.000 Einheiten geschätzt und ist noch einmal gesondert aufgeführt.Von einem – aufgrund der immer größeren OE-Aluquoten bedingten – Marktrückgang um bis zu zwanzig Prozent in den kommenden vier Jahren, von dem noch im Vorjahr die Rede war, mag heute dagegen schon so gut wie niemand mehr ernsthaft sprechen. “Mittelfristig degressiv” lautet in diesem Jahr die konsensfähige Formel. Ein Grund hierfür liegt – wie gesehen – im Wintergeschäft, das sich bislang prächtig entwickelt und Rückgänge in anderen Bereichen kompensieren kann. Die Folgen der Terroranschläge von New York vermag indes noch niemand so genau abzuschätzen. Sollte sich dies dramatisch auf die weltweiten Absatzzahlen der Neufahrzeuge auswirken, so bliebe der Negativeffekt für die internationale Zulieferbranche nicht aus. In erster Linie wären die OE-Lieferanten betroffen, mit gewisser Verzögerung auch das Ersatzgeschäft. Eine gewisse Unsicherheit hinsichtlich dessen, was die Zukunft bringen mag, herrscht in jedem Fall in der Branche.
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