RoadSnoop-Reifendruckkontrollsystem vor der Markteinführung
Über den Einfluss von zu niedrigem Reifenluftdruck auf die Fahrsicherheit, den Kraftstoffverbrauch oder die Laufleistung der Reifen hat die NEUE REIFENZEITUNG schon des Öfteren berichtet. Um erhöhten Kosten oder gar Unfällen aufgrund zu geringen Luftdrucks vorzubeugen, hat die RoadSnoop Ltd. – eine Tochterfirma des finnischen Reifenherstellers Nokian Tyres – ein Reifendruckkontrollsystem gleichen Namens zur Serienreife entwickelt, das im April 2002 zum Preis von 200 Euro in den Handel kommen soll. Bei zu niedrigem Reifendruck oder zu hoher Reifentemperatur wird von einem kleinen Empfänger, den man in eine Ablage im Auto legen kann, Alarm per Ton- und Lichtsignal ausgelöst. Gemessen werden die jeweiligen Werte über vier zum System gehörende Sensoren in den Reifen, die mit Stahlband an den Felgen befestigt werden und von außen nicht zu sehen sind. Die Datenübertragung geschieht per Funk.Das RoadSnoop-Drucküberwachungssystem wird beim Reifenwechsel montiert. Die vier Sensoren sind mit einer Zahl von eins bis vier gekennzeichnet. Jedes Rad bekommt zur Identifikation eine neue Ventilkappe und einen Ventilring, die beide die entsprechende Zahl tragen. Die gleiche Zahl am Empfänger zeigt eindeutig an, bei welchem Reifen Alarm ausgelöst wird. Die Reifensensoren und der Empfänger schalten sich automatisch ein, sobald das Auto losfährt. In kurzen Zeitabständen überprüft der Empfänger kontinuierlich die jeweils aktuellen Reifendrücke und -temperaturen mit den Luftdruckempfehlungen für das jeweilige Fahrzeugmodell, die der Empfänger bei der Montage des Systems selbstständig eingespeichert hat. Bei einem Druckverlust von zehn Prozent oder einem Temperaturanstieg auf 80 °C warnt der Empfänger sofort durch ein rotes Blinklicht sowie ein Tonsignal. Die nächste Warnstufe liegt bei 20 Prozent Minderdruck bzw. 100 °C im Reifen.RoadSnoop arbeitet mit Batterien, was den Einsatz des Systems erleichtern soll, da am Fahrzeug keine festen Extraeinbauten benötigt werden. Die Batterien der an den Rädern befestigten Sender sollen zehn Jahre oder rund 150 000 Kilometer halten, können allerdings nicht gewechselt werden. Der Empfänger, der etwa die Größe eines Schlüsselanhängers aufweist, arbeitet mit einer Kamerabatterie, deren Gebrauchsdauer mit einem halben bis ganzen Jahr angegeben wird. Wenn die Batterie schwach wird, gibt der Empfänger ein Tonsignal, das sich von dem Drucküberwachungssignal unterscheidet. Das System soll über den Reifenhandel vertrieben werden, da es dort auch gleich montiert werden kann. Gefertigt wird das RoadSnoop-System übrigens vom Elektronikhersteller Flextronics International, der bei der Entwicklung mitgewirkt hat.
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