ECE-Richtlinien weiter in der Diskussion
In Deutschland gibt es gut eine Handvoll Prüflabors, die Reifen gemäß der ECE-Regelungen begutachten, Hauptklientel sind die Runderneuerungsbetriebe. Das Prüflabor Nord in Bad Bramstedt hatte im Februar zu einem “Tag der offenen Tür” eingeladen. Prüfende Instanz für die Runderneuerungsbetriebe ist das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA), das in Deutschland bislang 35 Lkw-Reifen-Runderneuerer gemäß ECE-R109 und acht Pkw-Runderneuerungen gemäß ECE-R108 begutachtet hat. Das Prüfverfahren ist nicht obligatorisch, sondern erfolgt auf freiwilliger Basis. Bis die ECE-Richtlinien EG-weit verbindlich werden, dürften noch zwei Jahre ins Land gehen. Die Diskussion von Branchenkennern und Runderneuerern aus der Praxis mit einer Repräsentanten des KBA und des Prüflabors hat eine Fülle offener Fragen ergeben, die durch die ECE-Regelungen nicht oder nur unzureichend oder gar offenkundig schlecht beantwortet werden. Die vorgesehenen ECE-Regelungen bedürfen dringend der Modifikation, sonst droht Schaden für die gesamte Runderneuerungsbranche. Denn einige Vorschriften sind dermaßen vage oder laden die berüchtigten “schwarzen Schafe” geradezu ein, Schindluder zu treiben und so die ganze Zunft in Verruf zu bringen.
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