Wirtschaftskrimi beim Berliner Reifenwerk
Beim Berliner Reifenwerk (BRW) ermittelt die Staatsanwaltschaft, Subventionsbetrug und Bilanzfälschungen sind die am häufigsten genannten Delikte, wegen der recherchiert wird. Das BRW sollte mit einem finanziellen Kraftakt zu einem industriellen Vorzeigeprojekt der Nachwendezeit entwickelt werden. Unter dem Stichwort "BRW 2000" sollten 187 Millionen Mark investiert werden. 88 Millionen wurden an Investitionsgeldern bewilligt. Bislang haben die Senatsverwaltung bzw. die Investitionsbank Berlin wohl 46,1 Millionen Mark Fördergelder ausgezahlt. Deren Verbleib prüft ein Insolvenzverwalter. Die Mitarbeiter haben zum Teil seit März keine Löhne mehr erhalten und sind im Juli in Streik getreten. Derzeit wird ein branchenerfahrener neuer Geschäftsführer gesucht. Denn der Verkauf des BRW an ein amerikanisches Investmenthaus namens CERXnet könnte, weil noch nicht in Deutschland notariell beurkundet, unwirksam sein. Wenigstens drei potenzielle Investoren haben sich vor Ort umgesehen, darunter ein mittelständischer deutscher Runderneuerer. Was aus dem wertvollen Schmöckwitzer Grund und Boden wird, ist auch eine politische Entscheidung, bei der sich industrielle Interessen und solche der Umwelt gegenüber stehen.
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