Autoposer im Visier der Polizei – 31 Strafverfahren eingeleitet
Bei einer Kontrollaktion hat die Polizei am vergangenen Wochenende in Niedersachsen mehr als 800 Fahrzeuge der Autoposer-Szene ins Visier genommen. 300 Beamte waren landesweit im im Einsatz. Die Kontrollen richteten sich gegen Akteure aus dem kriminellen Milieu oder kriminellen Clanstrukturen, die sich nach Feststellungen der Polizei häufig in dieser Szene bewegten. Diese nutzten den Straßenverkehr mit hochmotorisierten Fahrzeugen zur Selbstdarstellung, heißt es beim Landeskriminalamt Niedersachsen.
„Es ist festzustellen, dass die Verkehrssicherheit unter dem Verhalten von Verkehrsteilnehmenden, die sich grob verkehrswidrig vorsätzlich über alle Regeln hinwegsetzen, leidet“, heißt es beim Landeskriminalamt Niedersachsen. Dies hat die Aktion koordiniert. Der Leiter der Abteilung für Analyse und Ermittlungen im LKA Niedersachsen, Leitender Kriminaldirektor Andreas Tschirner: „Die Fahrzeugführer – und es handelt sich hierbei tatsächlich nahezu ausnahmslos um Männer – versuchen, sich durch riskante Fahrmanöver, Erzeugung von Lärm bis hin zu Kraftfahrzeugrennen in der Szene darzustellen. Dieses Verhalten nehmen wir nicht nur in Großstädten, sondern auch im ländlichen Raum wahr. Dadurch entstehen Verkehrsrisiken, bei denen die Teilnehmer sich selbst, aber vor allem auch völlig Unbeteiligte gefährden. Dieses Verhalten ist nicht zu tolerieren. Daher werden wir auch zukünftig Kontrollaktionen durchführen und diesem Verhalten weiterhin entschieden entgegentreten.“
800 Fahrzeuge und ihre Insassen wurden kontrolliert. Insgesamt wurden 31 Straf- und mehr als 400 Verkehrsordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet. Überprüft wurden hierbei beispielsweise Teilnehmende eines Hochzeitskorsos, die mit hochmotorisierten, gemieteten Luxusfahrzeugen Fahrzeugrennen auf der BAB 30 im Bereich der Polizeidirektion Osnabrück veranstalteten.
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