Premium-Seal AIO erfüllt Anforderungen der Erstausrüster
Seit Jahren schon gehört Premium-Seal zu den führenden Anbietern von Pannensets. Nun folgt der nächste Schritt: In Kooperation mit Daimlers Van-Division wurde das System „Premium-Seal AIO“ verfeinert und entspreche jetzt in allen Punkten den hohen Ansprüchen der deutschen Automobilindustrie, wie die Premium Vertriebs GmbH mit Sitz in Besigheim nicht ohne Stolz mitteilt. „Aufgrund des günstigen Preises, der einfachen Anwendung und führender Funktionalität wird sich ‚Premium-Seal AIO Comfort Plus’ bei Erstausrüstern und im Handel gegenüber Mitbewerbern durchsetzen“, zeigt man sich durchaus überzeugt. Ein prestigeträchtiger Erfolg ist bereits unter Dach und Fach: Premium-Seal wird künftig bei Fahrzeugen aus Daimlers Van-Division exklusiv als optionales Pannenset angeboten. Seit mehr als fünf Jahren bringt Premium-Seal frischen Wind in die Branche. Verklebten ursprünglich Latexdichtmittel Reifen und Felgen so sehr, dass häufig beides entsorgt werden musste, konnte das auf Mikrofaser basierende Repair von Premium-Seal einfach mit kaltem Wasser aus- und abgespült werden. Die einfache Reinigung ohne Verkleben der Montagewerkzeuge habe großen Zuspruch bei Reifenmontageunternehmen gefunden, so der Hersteller. Einige Händler hatten ihre Kunden bereits aufgefordert, die Reinigung selbst vorzunehmen oder verlangten eine hohe Servicegebühr, heißt es dazu.
Doch das Verkleben ist nicht nur ein Ärgernis, sondern kann auch ein Sicherheitsrisiko sein. Wird das Produkt durch den Ventileinsatz eingefüllt, kann dieser blockiert werden. Die Folge davon ist Luftverlust. Dieselbe Konsequenz hat häufig die Entfernung des Latexdichtmittels von der Felge. Die aggressive chemische oder mechanische Reinigung führt fast zwangsläufig zu Verletzungen im Kontaktbereich zwischen Felge und Reifenwulst und damit zur Porosität.
„Das auf Mikrofaser basierende Dichtmittel von Premium-Seal brilliert durch hervorragende Abdichteigenschaften“, so der Hersteller weiter. Löcher durch Objekte bis zu einem Durchmesser von zehn Millimetern werden den Angaben zufolge sicher verschlossen. „Das ist ein Zusatznutzen in Pkw-Bereich; bei Nutzfahrzeugen mit einem Reifendruck von mehr als drei Bar ist das auf Mikrofaser basierende Dichtmittel allerdings alternativlos, da die Latexmittel dem Druck nicht standhalten können. Aus diesem Grund ist Premium-Seal das einzige Pannenset im Schwerlastverkehr und hier Serienprodukt bei namhaften Herstellern wie MAN/Neoplan oder Iveco.“
Bei Daimler-Van habe die Entscheidung wegen der Druckstabilität auf das Mikrofaser-basierende Dichtmittel fallen müssen, gibt man sich selbstbewusst. Allerdings habe den Erstausrüster vor allem auch das qualitativ hochwertige Premium-Seal-Zubehör überzeugt. Dieses besteht aus zwei Ventileinsatzdrehern, die den Ventileinsatz vor Verschmutzung und Verlust schützen. Der lange „VR2“ wird verwendet, um die Einsätze des Vorderrades und des inneren Zwillingsrades zu entnehmen. Der kleine „VR3“ ermöglicht es, den Ventileinsatz des äußeren Zwillingsrades zu fassen. Dieses Set wird seit 2009 bei Mitsubishi Fuso in Europa serienmäßig verbaut. Beide Dreher finden auch im Truck-Produkt Anwendung. Für Pkws wird der kürzere „VR1“ verwendet.
Aerosol-Einheit verkürzt Anwendungszeit dramatisch
Mit einem ganz anderen Problem waren jedoch Hersteller von Fahrzeugen wie dem Mercedes Sprinter konfrontiert. Einen relativ großvolumigen Reifen mit fünf Bar Druck zu füllen, verlangt auch einem 23-Ampere-Kompressor eine Pumpzeit von rund 30 Minuten ab. „Das stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Bei Reifenpannen gibt es in Deutschland jährlich über 1.000 Unfälle, bei denen etwa 60 Personen sterben. Die Pumpzeit musste runter“, erläutert Premium-Seal-Entwickler Eduard Hartl im Gespräch mit der NEUE REIFENZEITUNG. „Das reichte Daimler-Van allerdings nicht. Im Zeichen der Zeit musste das Produkt zudem anwendungsfreundlicher, leichter und günstiger werden.“ Premium-Seal habe während der Zusammenarbeit zum Mercedes Sprinter durch „innovative Konzepte bei der Entwicklung des ersten Pannensets geglänzt“, erinnert sich Hartl weiter. Zudem habe man 2009 bei dem großen Pkw-Pannensettest des ADAC mit dem Semi-Komfortsystem „Premium-Seal AIO Comfort“, das den Kompressor durch eine Aerosol-Einheit ersetzt, einen hervorragenden zweiten Platz belegt.
„Auf diesen positiven Testergebnissen basierend musste das erste Komfort-Pannenset entstehen, das den Ansprüchen der Automobilindustrie entspricht.“ Bisherige Aerosole waren auch bei den Tests verschiedener Organisationen und Fachzeitschriften gescheitert. Nicht einmal beim Pkw reichte weder das Dichtmittel, um im Schulterbereich eines Reifens abzudichten, noch das Gas, um einen erforderlichen Mindestdruck von zwei Bar zu erreichen. Außerdem waren bisherige Aerosole Temperaturen über 50 Grad Celsius nicht gewachsen, und für die Erstausrüstung von Fahrzeugen wird eine Hitzestabilität von mindestens 80 Grad Celsius erwartet. „Diese Herausforderungen waren für die Aerosol-Industrie unüberwindbar und auch für Premium-Seal schwer zu bewältigen“, so Hartl weiter.
„In Kooperation mit Daimler-Van gelang das Meisterwerk. Dichtmittel und Aerosol wurden in zwei Einheiten voneinander getrennt. Das Gasgemisch erheblich verbessert. Die Stabilität des Aerosolkörpers und seiner Komponenten extrem verstärk. So wurde eine Hitzestabilität von mehr als 80 Grad Celsius erreicht, was auch für die Fahrzeuginnentemperaturen von maximal 72 Grad Celsius in heißen Ländern ausreicht“, erläutert der Entwickler. Diese Werte seien bereits von der Dekra mit dem Dekra-Siegel wie auch von Daimler bestätigt worden.
Bei dem neuartigen Komfort-Produkt sind Dichtmittel- und Aerosoleinheit fest miteinander verbunden, um es dem Anwender möglichst einfach zu machen. Als „Premium-Seal AIO Comfort Plus“ wird das Produkt von Großhändlern wie Stahlgruber, Wessels & Müller, Trost-KSM und Pro Car außerdem im Ersatzmarkt vertrieben. Die Anwendungszeit des Pannensets wird auf zwei Minuten bei Pkws mit einem Reifendruck bis zu drei Bar und auf vier Minuten bei einem Transporter oder Camper mit einem Reifendruck bis fünf Bar minimiert. „Die Anwendung ist so einfach, dass auch ungeübte Personen mit der bebilderten Bedienungsanleitung und ohne Krafteinsatz zurechtkommen. Obwohl alle sicherheitsrelevanten Komponenten des Produkts in Deutschland und nur zehn Prozent außerhalb der EU hergestellt werden, ist ‚Premium-Seal AIO Comfort Plus’ in der Serienausstattung 30 Prozent günstiger als herkömmliche Kompressor-Pannensets. Neben Sicherheit, Anwendungskomfort, Gewichtseinsparung ist der Preis der ausschlaggebende Grund, warum Premium-Seal kurzfristig in der Erstausrüstung vieler Fahrzeuge zu finden sein wird. Verhandlungen hierzu sind bereits weltweit in vollem Gange“, so Hartl abschließend. arno.borchers@reifenpresse.de
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