DTM in Brands Hatch: Keine Möglichkeit zur Erholung für die Reifen
Am diesem Wochenende bestreitet die DTM ihr Gastspiel in Großbritannien. In Brands Hatch wird das siebte Rennen der Saison ausgetragen. Die britische Rennstrecke hat ein abwechslungsreiches hügeliges Layout und Kurven, die nicht einsehbar sind. Hinzu kommen Bodenwellen sowie teilweise nach außen abfallende Kurven. Eine Runde des kürzesten Kurses im DTM-Kalender misst gerade einmal 1.929 Meter. Insgesamt 93 Runden müssen die DTM-Piloten von Audi und Mercedes-Benz im Rennen auf dem rauen Asphaltband fahren, um die Distanz von 179,397 Kilometer zu erreichen. „Die kurze Indy-Circuit-Variante in Brands Hatch hat es in sich, da dem Reifen bei weniger als zwei Kilometern Rundenlänge keine Möglichkeit zur Erholung vergönnt ist“, sagt Michael Bellmann, Leiter Motorsport bei Dunlop.
Hinzu kommt, dass die DTM-Teams von Audi und Mercedes-Benz in der ersten Saisonhälfte zahlreiche Entwicklungsschritte gemacht haben. Die Performance der Fahrzeuge wurde bis zum vereinbarten Entwicklungsstopp extrem verbessert, was zugleich eine höhere Belastung für die DTM-Version des Dunlop SP Sport Maxx bedeutet. Bellmann: „Zahlreiche hochqualifizierte Ingenieure arbeiten bei beiden Fahrzeugherstellern Tag für Tag daran, die Performance der Fahrzeuge zu verbessern. Das Resultat ist eine stetig wachsende Belastung der Dunlop-Reifen, und darauf geben wir jeweils die richtigen Einsatzempfehlungen für unsere Produkte. Das spezielle Gestein, aus dem der Asphalt in Brand Hatch hergestellt ist, bietet da eine zusätzliche Herausforderung.“
Bei der Arbeit der Dunlop-Ingenieure mit den DTM-Teams von Audi und Mercedes-Benz gilt ein bekanntes Sprichwort: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. „Das Laufbild des exklusiven DTM-Reifens lässt sich in Brands Hatch sehr gut lesen“, erklärt der Dunlop-Manager weiter. „Wenn der DTM-Reifen optimal arbeitet, hinterlässt der spezielle Asphalt des Traditionskurses vor den Toren Londons auf der Lauffläche ein typisches Muster. Man kann dem Gummi auf den ersten Blick im positiven Sinne ansehen, wie viel Arbeit der Reifen geleistet hat.“
Bei der Laufbild-Analyse können die Dunlop-Ingenieure auf einen einzigartigen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Seit zehn Jahren steht Dunlop den DTM-Teams als Ansprechpartner zur Seite, um für jedes Fahrzeug das optimale Setup für das Rennwochenende zu erarbeiten. Auch wenn der Reifen bereits ein gutes Laufbild zeigt: Nichts ist so gut, als dass es nicht noch verbessert werden könnte. Hierfür werden in dem permanenten Entwicklungs- und Kontrollprozess in Brands Hatch auf Grund der extrakurzen Testintervalle mehr als 1.200 Daten an einem Rennwochenende erfasst. Das bedeutet Datensammlung im Akkord. Denn die DTM-Autos benötigen für einen Umlauf nur knapp 43 Sekunden und stoppen im Training entsprechend oft.
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