VDAT zum „Anti-Dumping-Verfahren“ gegen Einfuhr von Alurädern aus China
Der VDAT (Verband der Automobil-Tuner, Geschäftsstelle in Roßbach/Wied) informiert seine Mitglieder zu den bei der Europäischen Kommission (EC) eingeleiteten Untersuchungen zur Frage eines„Anti-Dumping-Verfahrens“ gegen die Einfuhr von Aluminiumrädern aus China und beantwortet die in diesem Zusammenhang vier am häufigsten gestellten Fragen, was denn überhaupt ein „Anti-Dumping-Verfahren“ bedeute, wie der Sachverhalt sei, was nun konkret passiere und welche Chancen sich daraus für deutsche Felgenhersteller ergeben. Das Schreiben liegt der NEUE REIFENZEITUNG vor, im Einzelnen schreibt der VDAT:
Was bedeutet „Anti-Dumping-Verfahren“? – Gilt es als nachgewiesen, dass Hersteller Produkte in Europa billiger als auf dem heimischen Markt oder unterhalb der Produktionskosten anbieten, hat die EU im Sinne eines fairen Wettbewerbs die Möglichkeit, ihre Märkte zu schützen. Dies geschieht durch einen „Anti-Dumping-Zoll“, quasi ein Strafzoll, der das preisliche Gleichgewicht zwischen dem importierten Produkt und denen aus dem europäischen Binnenmarkt wieder herstellen soll.
Was ist der Sachverhalt? – Im aktuellen Fall konnte die EUWA (die European Wheel Manufacturers Association, in dem sechs Aluminiumfelgenhersteller organisiert sind) die Europäische Kommission davon überzeugen, dass die Einfuhren von Aluminiumrädern aus China deutlich zugenommen und sich sehr negativ auf das Preisniveau in der Gemeinschaft ausgewirkt haben. Die EU-Kommission hat nach Anhörung des beratenden Ausschusses entschieden, dass die vorgebrachten Gründe und Beweise für die Einleitung eines Verfahrens nach EG-Verordnung 384/96 ausreichend sind.
Was passiert nun? – Die EU wird voraussichtlich europäische und chinesische Felgenhersteller (und/bzw. deren europäische Importeure) nach Stichprobenauswahl detailliert zum Thema befragen um eine eigene Sicht zu den Beschuldigungen zu bekommen. Bestätigen sich die Anschuldigungen der EUWA im Rahmen der Befragung, kann die EU die Einfuhr chinesischer Felgen mit einem zusätzlichen Zoll belegen, um ein Preisgefüge herzustellen, welches den europäischen Felgenanbietern wieder gleichberechtigte Marktchancen eröffnet.
Welche Chancen bestehen darin für deutsche Felgenhersteller? – Sollten sich die Anschuldigungen bestätigen, werden chinesische Aluminiumfelgen durch den angepassten Einfuhrzoll teurer. Damit würde eine Stabilisierung der Preise erreicht und die Rentabilität der europäischen Hersteller gesichert. Das hätte positive Margenauswirkungen für alle VDAT-Mitglieder, die im Rädergeschäft tätig sind.
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