“Globales Maßnahmenpaket gegen die Krise” bei Lanxess geschnürt
Der Spezialchemiekonzern Lanxess hat unter der Bezeichnung „Challenge 09“ ein Maßnahmenpaket geschnürt, mit dem die Auswirkungen der globalen Nachfrageschwäche auf das Unternehmen abgemildert und das Unternehmen gestärkt werden sollen. „Wir sind mitten in einer globalen Rezession. Die Nachfrage unserer Kunden – vornehmlich in der Automobil- und in der Bauindustrie – ist auch im Januar weiterhin schwach gewesen, und wir erwarten keine durchgreifende Verbesserung der wirtschaftlichen Situation in der vor uns liegenden Zeit“, so der Lanxess-Vorstandsvorsitzende Axel C. Heitmann zum Grund für dieses Paket, das eine Vielzahl von „technischen Prozessverbesserungen und Maßnahmen im Personalbereich“ umfasse. In Gesprächen mit der Gewerkschaft IG BCE wurde demzufolge für rund 5.000 Tarifmitarbeiter in Deutschland ab März dieses Jahres für zunächst ein Jahr eine 35-Stunden-Woche mit einer entsprechenden Entgeltreduzierung eingeführt sowie ein Verzicht auf den Bonus für das Geschäftsjahr 2009 durch die Beschäftigten beschlossen. Allerdings müssen alle zuständigen Gremien diesen Vereinbarungen noch zustimmen. Gleichzeitig wird der Vorstand des Lanxess-Konzerns in Deutschland im Geschäftsjahr 2009 auf seine variablen Einkommensbestandteile in Höhe von zehn Prozent des fixen Jahreseinkommens verzichten. Darüber hinaus wurden auch bei leitenden Mitarbeitern und Angestellten die variablen Einkommensbestandteile angepasst und die für 2009 geplante Anpassung des fixen Jahreseinkommens um mindestens sechs Monate verschoben.
Auch weltweit sollen Gehaltsüberprüfungen um mindestens sechs Monate verschoben werden, und in einigen Ländern wird es in den kommenden zwölf Monaten keine Gehaltsanhebung geben, heißt es weiter. Darüber hinaus seien im Rahmen der landesrechtlichen Bestimmungen Maßnahmen zur Senkung der Personalkosten vereinbart worden. Von all diesen, zunächst für die folgenden zwölf Monate vorgesehenen Maßnahmen verspricht man sich im Zeitraum 2009/2010 eine Kostensenkung um rund 50 Millionen Euro. Sollte sich die Krise in den kommenden Monaten jedoch weiter verschärfen, wollen Unternehmensführung und Arbeitnehmervertretungen in regelmäßigen gemeinsamen Treffen gegebenenfalls weitere Maßnahmen beraten. „Lanxess hat Erfahrung mit einer schwierigen wirtschaftlichen Lage umzugehen. Wir haben in der Vergangenheit unsere Kompetenz mit dem Umbau des Konzerns bereits bewiesen. Ich bin beeindruckt von dem Engagement und der Flexibilität unserer Belegschaft weltweit. Wir werden weiterhin unsere Effizienz steigern und uns auf innovative Technologien und Produkte für unsere Kunden fokussieren. Daher bin ich davon überzeugt, dass Lanxess gestärkt aus der Krise hervorgehen kann“, meint Heitmann.
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