Nokian Tyres’ Ex-CEO Kim Gran verteidigt sich – „Wirtschaftsspionage“
Der ehemalige Nokian-Tyres-CEO Kim Gran wendet sich in finnischen Medien nun öffentlich gegen die Vorwürfe, der Hersteller habe bei Reifentests bewusst manipuliert, um den Aktienkurs positiv zu beeinflussen und somit den verantwortlichen Managern Boni zu ermöglichen. Der Tageszeitung Helsingin Sanomat zufolge bestätigte Gran noch einmal das, was sein Nachfolger Ari Lehtoranta bereits bestätigt hatte: Nokian Tyres hat spezielle Reifen für Reifentests produziert und damit Testergebnisse über zehn Jahre manipuliert. In neun der besagten zehn Jahre führte Gran das Unternehmen. Aber: „Diese Behauptungen [der bewussten Aktienkursmanipulation; d.Red] sind Erfindungen, die nur dem Unternehmen etwas anlasten sollen“, so Gran weiter.
Gleichzeitig wendet Gran sich deutlich gegen diejenigen, die den jetzt über Nokian Tyres hereinbrechenden Skandal losgetreten haben. Die Informanten, die der finnischen Wirtschaftszeitung Kauppalehti E-Mails zugespielt haben, hätten sich der „Wirtschaftsspionage“ schuldig gemacht, so der ehemalige CEO gestern in einer Mitteilung. Kim Gran – der Nokian Tyres von 2002 bis 2014 führte und in dessen Amtszeit die besagten Testreifen produziert und verteilt wurden – betonte außerdem, ein solches Vorgehen sei „in der Branche üblich“ gewesen. Auch dies hatte bereits Grans Nachfolger Lehtoranta, der die Testreifenproduktion Ende vergangenen Jahres ein Jahr nach seinem Amtsantritt einstellte, entsprechend betont; beide nennen keinen weiteren Details zu diesen Vorwürfen. ab
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