China-Importe: Apollo-Chairman Kanwar fordert Regierung zum Handeln auf
Nicht nur der europäische Reifenmarkt leidet unter den zunehmenden Importen aus Fernost, gerade was Lkw-Reifen betrifft, auch für indische Hersteller auf ihrem Heimatmarkt ist dies offenbar ein zunehmend großes Problem. Mit der Vorlage des aktuellen Quartalsberichts findet Onkar S. Kanwar, Chairman von Apollo Tyres, deutliche Worte an die Regierung in seinem Heimatland. In den Monaten Juli bis September seien nahezu doppelt so viele Lkw-Reifen aus Fernost nach Indien exportiert worden wie im selben Vorjahreszeitraum. Dabei machten Reifen aus China rund 90 Prozent dieser Importe aus, unterstreicht Kanwar weiter.
Auch wenn Apollo Tyres selbst in Indien „in der Lage war, seine Umsätze zu halten“, so der Chairman weiter, müsse man doch deutlich sagen: „Das Problem mit diesen Billigimporten ist, dass sie die ganzen ‚Produziere-in-Indien“-Fanfarenstöße der indischen Regierung aufs Spiel setzen.“ Mit anderen Worten: Die Regierung lasse zu, dass heimische Hersteller mit Produktionsstätten vor Ort zunehmend aus dem Markt gedrängt werden. Im Geschäftsjahr 2014/2015 wurden in Indien dem Herstellerverband ATMA zufolge 17,1 Millionen Lkw-Reifen produziert; 2,2 Millionen dieser Reifen werden derselben Statistik zufolge exportiert. Während der Ersatzmarkt jährlich um rund vier bis fünf Prozent wächst, gerade was die Nachfrage nach radialen Lkw-Reifen betrifft – 30 Prozent der in Indien vermarkteten Lkw-Reifen sind bereits radialer Bauart –, wächst die lokale Produktion kaum. Bereits im Geschäftsjahr 2012/2013 waren in Indien 16,5 Millionen Lkw-Reifen produziert worden. ab
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