Interpneu optimiert Paketversand mit Millioneninvestition in Speyer

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Angesichts stark gestiegener Versandmengen von Consumer-Reifen über Paketdienste hat Großhändler Interpneu nun in seinem Zentrallager in Speyer zusätzlich in eine automatische Schrumpftunnel- und Reifensortieranlage investiert. Der in zwei Stufen über zwei Jahre erfolgte Ausbau habe sich direkt in der Wintersaison 2017 bewähren können, so der Großhändler gegenüber der NEUE REIFENZEITUNG.

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Zehn Jahre nach dem Baubeginn des zentralen Logistikzentrums für Consumer-Reifen in Speyer hat Interpneu den Warenversand über die Paketdienste den ständig wachsenden Versandmengen entsprechend angepasst. Bei der Inbetriebnahme des Lagers 2008 habe man die Mengen für den Paketversand der bestellten Reifen noch mit vier Verpackungsmaschinen bewältigt. Ab 2014 wurde dann auf bis zu 15 solcher Stationen gleichzeitig gearbeitet, erklärt Interpneu-Geschäftsführer Wolfgang Butsch. „Da sich jedoch abzeichnete, dass die Nachfrage nach Kleinmengen auch in Zukunft weiter steigen würde, fiel schließlich 2016 der Entscheid für die Investition in eine automatische Verpackungs- und Sortieranlage.“

Zum Wintergeschäft 2016 hat Interpneu zunächst die erste Ausbaustufe eines Schrumpftunnels und einer vollautomatischen Reifensortieranlage in Betrieb genommen. Unter Volllast habe der Großhändler damit pro Tag bereits bis zu 7.500 Pakete zusätzlich zu den bestehenden Packmaschinen und Verladebändern verarbeiten können. Nachdem sich die Anlage auch im Frühjahrsgeschäft 2017 bewährt hatte, starteten im Sommer die Arbeiten für die Erweiterung. „Rechtzeitig zum Oktober 2017 konnte das Lagerteam die auf die doppelte Kapazität erweiterte Reifensortieranlage in Betrieb nehmen. In zwei Schrumpftunneln werden seitdem die kommissionierten losen Reifen frachtsicher für den Versand verpackt“, so Butsch. „Pro Minute kann ein Gerät rund sechzehn versandfertige Reifenpakete produzieren. Bei zwei Anlagen entspricht dies einem Ausstoß von bis zu 3.500 Reifen pro Stunde.“

Um das Interpneu-Logistikzentrum für Consumer-Reifen in Speyer in seiner kompletten Ausdehnung zu erfassen, muss der Fotograf schon ein besonders breites Weitwinkelobjektiv nutzen; insgesamt hat der Großhandel jüngst rund eine Million Euro in den Ausbau investiert

Nach dem Verpacken gelangen die Pakete zur automatischen Kontrollverwiegung. Diese stellt sicher, dass keine unvollständige oder falsch kommissionierte Sendung das Lager verlässt. Nach dem Verwiegen und Etikettieren geht es mit dem Förderband nach oben auf die automatische Sortieranlage. Dort wird jedes Paket identifiziert und in den Sortierkreislauf eingespeist. Waren am Anfang zunächst nur vier Tore mit Teleskoprollbahnen angebunden, sind es nach der Erweiterung nun vierzehn Tore. Die Anlage erkennt beim Scannen automatisch, von welchem Paketdienst die Ware abgeholt wird und schleust die jeweils zugehörigen Pakete lichtschrankengesteuert in die richtigen Lkws.

Insgesamt hat der Großhandel der Pneuhage-Unternehmensgruppe rund eine Million Euro in den Ausbau investiert. Mit dem Resultat zeigt sich Wolfgang Butsch zufrieden: „Auf diese Weise konnten im Wintergeschäft 2017 auch während der stärksten Saisontage die Auftragsspitzen zeitnah abgearbeitet werden, so dass die Ware wesentlich schneller als bisher bei den Kunden war. An mehreren Tagen hintereinander wurden täglich 20.000 bis 25.000 Reifen an die Paketdienste übergeben. Mitsamt den Mengen, die über Speditionen ausgeliefert wurden, verließen so in der Spitze täglich bis zu 45.000 Reifen das Lager.“

Zur Wintersaison 2017 hat Interpneu erfolgreich die zweite Ausbaustufe einer Schrumpftunnel- und Reifensortieranlage im Zentrallager für Consumer-Reifen in Speyer in Betrieb genommen

Die in den vergangenen Jahren stetig weiter gestiegene Artikelanzahl stelle auch Interpneu zukünftig vor besondere Herausforderungen. „Wir haben als freier Großhändler und Vollsortimenter den Anspruch, den Kunden ein möglichst breites, attraktives und vor allem verfügbares Sortiment bequem aus einer Hand zu bieten“, so Butsch. Um für das Jahr für Jahr wachsende Artikelangebot der Reifenhersteller und den weiteren Ausbau der Marke Platin auch künftig genug Platz zu haben, laufen zurzeit die Planungen für eine Erweiterung der Lagerfläche um 35.000 Quadratmeter auf insgesamt 105.000 Quadratmeter.

Im Bereich der Komplettradmontage in Karlsruhe hat Interpneu/Pneuhage ebenso in zusätzliche Kapazitäten investiert. Zwei weitere Montagestraßen habe man im September 2017 in Betrieb nehmen können. „Dadurch wurde die Tagesproduktion nochmals erheblich gesteigert auf bis zu 3.500 Räder“, so Butsch.

Im Produktbereich Nutzfahrzeugreifen wurde im Sommer 2017 durch die neuen Logistikflächen in Hainichen (an der A4 zwischen Dresden und Chemnitz) eine Erweiterung für die Lkw-Reifen bereits vollzogen. Die im nahegelegenen Zentrallager Nossen verbleibenden Reifen für Stapler, Ackerschlepper und Baumschienen erhielten dadurch ebenfalls mehr Platz. ab

 

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