Österreich: Mehr Verkehrssicherheit durch Mehrphasentraining beim ÖAMTC
Verkehrssicherheit ist bekanntlich deutlich mehr als eine Frage der Technik und der Ausrüstung eines Fahrzeugs mit Sicherheitssystemen und modernen Reifen. Seit 2003 müssen beispielsweise Führerscheinneulinge in Österreich eine mehrstufige Ausbildung absolvieren. Diese beinhaltet bei Pkws zwei Perfektionsfahrten und ein Fahrsicherheitstraining inklusive einem verkehrspsychologischen Gruppengespräch; beim Motorrad sind es eine Perfektionsfahrt sowie ein Fahrsicherheitstraining inklusive verkehrspsychologischem Gruppengespräch und Gefahrenwahrnehmungstraining. „Die Maßnahme wirkt, denn sowohl bei Pkws als auch bei Motorrädern ist die Zahl der tödlich verunglückten jungen Lenker deutlich gesunken – bei Pkws um 71 Prozent und bei Motorrädern um 31 Prozent“, schreibt dazu der ÖAMTC in einer Pressemitteilung. In den acht Fahrtechnikzentren des ÖAMTC haben bereits über 500.000 Teilnehmer ein entsprechendes Mehrphasentraining absolviert. „Dieses Jubiläum haben wir genutzt, um herauszufinden, wie unsere Trainings bei den Teilnehmern ankommen und was genau sie bewirken“, erklärt ÖAMTC-Verbandsdirektor Oliver Schmerold. Dafür wurden 4.500 Teilnehmer befragt, aber auch die Instruktoren nahmen teil und haben das Training der meist jungen Lenker beobachtet und bewertet. Im Rahmen der Befragung gaben Absolventen des Pkw-Trainings am häufigsten an, danach sicherer und vorausschauender zu fahren, mehr Abstand zu halten und besser bremsen zu können. Motorradfahrer haben ihrer eigenen Einschätzung zufolge nach einem Training eine bessere Kurventechnik, eine allgemein sicherere Fahrweise sowie eine bessere Blicktechnik. „Diese Selbsteinschätzung der Führerscheinneulinge deckt sich mit den Beobachtungen unserer Instruktoren“, so Schmerold. Besonders hervorzuheben ist hier die Leistungssteigerung beim Bremsen von Pkws. Zu Beginn des Trainings war nur jeder zweite männliche Fahrer und nur jede fünfte weibliche Lenkerin in der Lage, eine Notbremsung durchzuführen. Am Ende konnten das neun von zehn Teilnehmern. ab
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