Umfrage: Wie wichtig sind Aus- und Weiterbildung im Kfz-Werkstattbetrieb?
Die Automobilindustrie befindet sich im Umbruch: Immer mehr Technik wird verbaut, fast kein Fahrzeug rollt mehr ohne Bordcomputer vom Band. Der autonom fahrende Pkw, noch vor 20 Jahren Stoff von Science-Fiction-Filmen, wird in den nächsten Jahren zur Marktreife gelangen, und Elektroautos sind ebenfalls auf dem Vormarsch. Damit verändert sich aber auch der Beruf des Kfz-Mechatronikers. Der Schrauber mit dem Overall gehört der Vergangenheit an, eine qualifizierte Aus- und kontinuierliche Weiterbildung wird immer wichtiger. Ob die freien Kfz-Werkstattbetriebe das genau so sehen und wie sie dieser Herausforderung begegnen, soll eine Umfrage der Initiative „Qualität ist Mehrwert“ ans Tageslicht bringen.
Der Anstieg von anspruchsvoller Technologie ist nicht die einzige Herausforderung, der sich Kfz-Mechatroniker heute gegenübersehen: Die rasante Entwicklung sorgt außerdem dafür, dass die Fahrzeuge, die jeden Tag repariert werden müssen, sich mitunter erheblich voneinander unterscheiden. Das Spektrum wird immer breiter, heißt es in einer Mitteilung der Initiative. Der DAT-Report 2016 habe ergeben, das in zahlreichen Neuwagen heute Assistenzsysteme verbaut sind, die noch vor fünf oder zehn Jahren überhaupt nicht verfügbar gewesen seien. Weitere Veränderungen würden durch gesetzliche Bestimmungen beflügelt: Seit 1. November 2014 müssen alle neu zugelassenen Pkw in der EU mit ESP und einem Reifendruckkontrollsystem ausgerüstet sein – die Ausstattungsquote bei Neuwagen entspricht daher im Jahr 2015 jeweils 100 Prozent. Noch vor zehn Jahren lag der Anteil von Neuwagen mit ESP bei gerade einmal 60 Prozent, Reifendrucksensoren gab es noch gar nicht. Die Zahl der Wagen mit Komfortausstattung wie Navigationsgeräte und Bordcomputer stieg im selben Zeitraum nahezu auf das Doppelte: Verfügte 2005 nur jeder vierte Neuwagen ein Navigationsgerät, ist es heute mehr als die Hälfte, die Ausstattungsrate bei den Bordcomputern stieg von 47 auf 80 Prozent. Alle diese Instrumente müssen gewartet werden: Eine Aufgabe, die mit dem Drehmomentschlüssel und Schmiermittel nicht zu bewerkstelligen ist.
Die spannende Frage: Wie begegnen Werkstattbetriebe diesen veränderten Rahmenbedingungen? Was unternehmen sie, um ihre Mitarbeiter auf dem neuesten Stand zu halten und dafür zu sorgen, dass sie auch dem Auto von morgen noch gewachsen sind? Neben der Weiterbildung in Form von Kursen und Lehrgängen ist auch die innerbetriebliche Wissensvermittlung von immenser Bedeutung. Internet sowie Händler- und Hersteller-Datenbänke stellen eine gute, neue und praxisnahe Ergänzung zur gängigen Fachliteratur dar, um sich in Eigeninitiative fortzubilden. Aber werden diese Möglichkeiten auch in der Praxis des hektischen Arbeitsalltags genutzt?
Den Umfrageteilnehmern winken Sachpreise
Die Initiative Qualität ist Mehrwert möchte es wissen: Unter https://www.surveymonkey.de/r/qualitaet-ist-mehrwert-aus-weiterbildung findet sich eine Online-Umfrage zum Thema „Aus- und Weiterbildung im Kfz-Werkstattbetrieb“. Alle Betreiber freier Kfz-Werkstätten sind eingeladen, daran teilzunehmen. Neben einer Bewertung des vorhandenen Weiterbildungsangebots sind sie auch zu einer Auskunft über interne Fortbildungsmaßnahmen sowie einer generellen Einschätzung ihrer Bedeutung und der Bereitschaft der Mitarbeiter aufgerufen. Als Anreiz winken unter anderem ein iPhone 7 sowie ein iPad Air. 20 Fragen müssen beantwortet werden. cs
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