Insolvenz von Hanjin Shipping wirkt sich auch auf Reifenpreise aus
Seitdem Hanjin Shipping Ende August offiziell einen Insolvenzantrag stellen musste, hat sich eine gewisse Unruhe im Markt ausgebreitet, stiegen die Frachtraten für den Containertransport auf See von Asien nach Europa seither doch auf einigen Strecken um bis zu 50 Prozent – das trifft gerade auch in Asien produzierende Reifenhersteller, die ihre Produkte in Europa vermarkten wollen. Hanjin Shipping aus Südkorea gilt als siebtgrößte Reederei der Welt. Dass die Großreederei nun unter Vermögensverwaltung steht, hat der weltweit unter großen Überkapazitäten leidenden Containerschiffahrt etwas Luft verschafft; weltweit hat die Insolvenz zur vorübergehenden Stilllegung von über 80 Hanjin-Containerriesen mit 500.000 geladenen Standardcontainern geführt. Auch wenn weltweit rund 6.000 Schiffe mehr als 16 Millionen Standardcontainer laden können, gehört Hanjin Shipping auf einigen Routen doch zu den den Markt dominierenden Reedereien – folglich die Auswirkungen auf die Frachtraten.
So haben sich die Frachtraten zwischen Asien und Nordeuropa allein in der ersten Woche nach dem Konkurs um bis zu 40 Prozent erhöht, auf dem Pazifik im Frachtverkehr zwischen Asien und den USA sogar um über 50 Prozent. Auch die Strecken zwischen Asien und dem Mittelmeer und Asien und dem Nahen Osten verteuerten sich merklich, berichtet die Shanghaier Schifffahrtsbörse; andere Strecken – etwa über den Atlantik – waren nicht betroffen.
Da nahezu alle Reifen aus asiatischen Produktionsstätten per Container nach Europa gelangen, erwarten Branchenkenner auch Auswirkungen auf die Preissituation bei Reifen. Allerdings sei es derzeit noch nicht absehbar, ob die aktuellen Preissteigerungen bei Frachtraten von Dauer oder ausschließlich kurzfristiger Natur seien. ab
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