Designreifen von Hankook auf Opel GT Concept
Reifenhersteller Hankook ist derzeit auf dem Genfer Autosalon unter anderem mit Konzeptreifen auf dem neuen Opel GT Concept vertreten. Trotz Prototypenstatus und futuristischem Rollerskates-Design sind die an der Vorderachse in Rot und an der Hinterachse in Schwarz gehaltenen, speziell durchgefärbten Reifen bis zu einer Geschwindigkeit von 100 km/h fahrbar. Das Seitenwand- und Laufflächendesign der Reifen folgt dem nahtlos-geschwungenen, puristischen Look der GT-Karosserie und soll so die dynamisch fließenden Formen der Studie widerspiegeln.
Wesentliche Herausforderungen bei der Entwicklung der Konzeptreifen waren für die Hankook-Ingenieure die Erarbeitung von Seitenwand und Laufflächenprofil sowie die Erstellung der Gummi-Farbmuster gemäß Opel-Vorgaben. Speziell die roten Vorderreifen – eine Reminiszenz an das Opel-Motorrad Motoclub 500 aus dem Jahr 1928 – sind dabei essentieller optischer Bestandteil der Studie. Schließlich bilden sie den Anfang der markanten, ebenfalls in rot ausgeführten sogenannten „Signaturlinie“, welche die Kontur des GT Concept aufnimmt und praktisch wie ein Piktogramm unverkennbar macht.
Konstruktion und Aufbau der Konzeptreifen sind analog zu regulären Straßenreifen, beide Farbmuster – rot und schwarz – sind identisch im Aufbau. Ihre Dimension entspricht in etwa der Größe 225/40 R18 bei herkömmlichen Reifen. Möglich wird die prägnante Färbung durch eine spezielle Laufstreifen- und Seitenwandmischung, die anstelle von Ruß alternative Füllstoffe auf weißer Farbbasis enthält.
Die nächsten Schritte folgten mit dem Einsatz des sogenannten „Rapid Prototyping“-Verfahrens und dem anschließenden Bau einer Heizform im Wesentlichen der Herstellung regulärer Straßenbereifungen. Zusätzlich wurden passende rote und schwarze Felgen-Inserts ebenfalls aus dem Material der Laufflächenmischung produziert. Dass farbige Reifen nicht zwangsläufig eine Spielerei für Ausstellungsfahrzeuge bleiben müssen, bestätigt Vice President Klaus Krause, Chef des Hankook European Technical Centre in Hannover, welches maßgeblich an der Umsetzung der Vorgaben in reale Reifen beteiligt war: „Optische Gesichtspunkte sprechen durchaus für farbige Reifen. Autofahrer hätten Raum für weitere Individualisierungen ihres Fahrzeuges und eine so schöne Studie wie der Opel GT Concept macht Appetit darauf.“ Krause räumt aber ein: „Technisch wäre die Farbgestaltung sicherlich künftig zumindest in Teilbereichen wie der Seitenwand realisierbar, allerdings auch aus Gründen der Logistik wohl zu wesentlich höheren Kosten.“ dv
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