Von der EU gefördertes Carbon-Rad geht in die Entwicklung
Am 24. August letzten Jahren hatte die Europäische Union 1,93 Millionen Euro für das Projekt CARIM bewilligt, das die Kommerzialisierung eines vollständig aus Carbon bestehenden Pkw-Rades beinhaltet, hergestellt in einem automatisierten auf hohe Volumina ausgerichteten Verfahren. Jetzt haben die drei in das Projekt involvierten Privatunternehmen und die beiden beteiligten Forschungsinstitute den Zeitplan für die Realisierung vorgelegt, der von einem Markteintritt des Produktes für das Jahr 2018 ausgeht.
Die fünf Projektpartner sind Alma Mater Studiorum (Universität Bologna), Alpex Technologies (Mils/Österreich, ein spezialisierter Anbieter von hochwertigen Fertigungsmitteln für die Herstellung von Composite-Bauteilen), Aluminiumschmiederadhersteller APP Tech (Veggiano/Italien), das Fraunhofer Institut für Chemische Technologie ICT (Pfinztal/Deutschland) und der zur Bucci-Gruppe gehörende Spezialist für Verbundstoffe Riba Composites S.R.L. (Faenza/Italien). Das Gesamtprojekt ist mit 2,44 Millionen Euro finanziert, einschließlich der EU-Fördermittel. Die Projektdauer ist bis zum 31.12.2017 terminiert, die Koordination obliegt Riba und dem ICT.
Das zu entwickelnde Rad soll etwa 30 bis 50 Prozent leichter sein als ein modernes Aluminiumrad, steht im Anforderungskatalog, und darüber hinaus mechanische Vorteile bieten. Bei der Herstellung aus CFRP (carbonfaserverstärktem Kunststoff) soll eine automatische verfahrenstechnische Kombination von Hochdrucktechnik (HP) und klassischem RTM-Prozess (Resin Transfer Molding) zur Anwendung kommen, die kurze Produktionszyklen und geringere Kosten verheißt, sodass dank Skaleneffekten Wettbewerbsfähigkeit gegenüber geschmiedeten und gegossenen Rädern erreicht wird. dv
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