Elf frühere Pirelli-Manager wegen fahrlässiger Tötung verurteilt
Ein Mailänder Gericht hat elf ehemalige Manager des italienischen Konzerns Pirelli aufgrund von Asbest in seinen Werken in den siebziger und bis Ende der achtziger Jahre zu Haftstrafen zwischen drei Jahren und sieben Jahren wegen fahrlässiger Tötung verurteilt. Sie wurden für die Erkrankung und den Tod von 40 Arbeitern verantwortlich gemacht. Verurteilt wurden dabei keine „kleinen Fische“, sondern ein ehemaliger Geschäftsführer und sogar Mitglieder des damaligen Aufsichtsrates. Wie hoch die Entschädigungen sein werden, die die Verurteilten Angehörigen der Opfer zahlen müssen, wird noch festgelegt.
Die Anwälte Pirellis und die der Beschuldigten, deren Namen in den Medien nicht genannt werden, weisen darauf hin, dass das Urteil erstinstanzlich ist und man die Motive des Gerichtes studieren wolle, sobald diese vorliegen. Aufgrund heutiger wissenschaftlicher Erkenntnisse und der sich daraus im Rahmen der Verhandlung ergebenen Erörterungen sei man sicher, dass die Beschuldigten vor mehr als 25 Jahren korrekt gehandelt hätten, sodass man in Berufung gehen werde. dv
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