Mehr als 1.100 Pirelli-Reifen pro Wochenende bei ADAC GT Masters und ADAC Formel 4
Pirelli ist in diesem Jahr neuer Exklusivreifenpartner von ADAC GT Masters und ADAC Formel 4. Für die Superwagenrennserie liefert die italienische Marke insgesamt rund 500 Reifen aus seiner Produktfamilie P Zero zu jedem Rennen, wobei die Reifendimensionen von 305/660-18 bis zu 325/705-19 reichen. Sie werden in den Motorsportreifenwerken in Rumänien und der Türkei produziert und per Lkw zu den jeweiligen Rennstrecken transportiert. In der ADAC Formel 4 nutzen alle Teams ein einheitliches Rennfahrzeug von Tatuus aus Italien mit identischer Aufhängung. Die Vorderreifen haben eine Dimension von 200/540-13, die Hinterreifen 250/575-13.
In der ADAC GT Masters erhält jedes Auto bei einer Veranstaltung laut dem Reglement drei neue Sätze profillose Slicks, die Anzahl der Regenreifen ist nicht begrenzt. Laut dem Reglement der ADAC Formel 4 erhält jedes Team pro Rennwochenende sechs neue Slicks und maximal zwei Satz Regenreifen. An jedem Rennwochenende sind zehn Pirelli-Mechaniker für die Montage und vier Mitarbeiter für das Engineering an der Strecke vor Ort. Die Mitarbeiter stehen den Teams auch vor und nach den Rennen zur Seite, bei Tests und zur technischen Beratung.
Für Pirelli bringen die Rennen eine Vielzahl von Erkenntnissen, die nicht zuletzt in die Entwicklung neuer Straßenreifen einfließen. „Während eines Rennwochenendes betrachten und analysieren wir viele Parameter und Faktoren. Dazu gehören das Erscheinungsbild der Reifen, das Feedback von Fahrern und Ingenieuren, die Einsatzbedingungen sowie Verschleiß-, Druck- und Temperaturdaten“, sagt Michael Blaufuss, Leiter Motorsport bei Pirelli Deutschland. Diese Informationen ermöglichen dem Reifenhersteller Einblicke in das Verhalten der Reifen unter extremen Einsatzbedingungen. Insbesondere weil beim ADAC GT Masters die Pirelli-Reifen von acht verschiedenen Marken genutzt werden, die sich in Konstruktion und Fahrdynamik deutlich voneinander unterscheiden.
„Auf diese Weise werden die Produkte ständig beobachtet und analysiert, um jedes Detail zu verstehen. Das ist die Basis für die Entwickler, um die Konstruktion, das Profil und die Mischung der Reifen weiterzuentwickeln und zu optimieren“, erklärt Anna Playford, Trackside Engineer bei Pirelli. Nach dem Rennen ist die Karriere der Reifen übrigens beendet: Sie werden umweltgerecht recycelt.
Dieses Schicksal teilen sie mit den etwa 650 Pneus, die Pirelli an jedem Rennwochenende für die ADAC Formel 4 liefert. In dieser Serie „nutzt jedes Team eine andere Fahrwerksabstimmung, was wiederum unterschiedliche Auswirkungen auf die Performance der Reifen hat“, sagt Blaufuss. Wie beim ADAC GT Masters sei auch der Einsatz in der ADAC Formel 4 ein Härtetest für die Qualität der Reifen, der natürlich auch den Serienreifen zugutekomme.
„Wir nutzen den Motorsport als Inputgeber und Testfeld, um neue Materialien, Prozesse und Reifendesigns zu entwickeln und deren Leistung unter härtesten Bedingungen zu prüfen. Sämtliche Einsätze münden in eine verbesserte Laufleistung und eine lang anhaltende Top-Performance der Reifen“, umreißt Blaufuss die strategische Ausrichtung des Engagements von Pirelli im Motorsport. dv
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