Tuning World Bodensee erwartet „junge Zielgruppe“ in Friedrichshafen
Reifenquietschen und das Aroma von verbranntem Gummi – die Tuning World Bodensee lockt ab Donnerstag wieder Automobilfans aller Generationen nach Friedrichshafen. 202 Aussteller, über 155 Clubs und mehr als 1.000 Showcars präsentieren dort bis einschließlich Sonntag, den 3. Mai, die neuesten Trends der Branche und erwarten wieder über 100.000 Besucher. Die Messeveranstalter haben dabei ein Rahmenprogramm auf die Beine gestellt, das aus der Veredlungsmesse eine PS-Party werden lässt und somit für eine zielgruppenspezifische Ansprache sorgt – davon sollten auch die Aussteller aus der Reifen- und Räderbranche profitieren. Der Event am Bodensee ist der Anlaufpunkt für internationale Aussteller der Tuning- und Zubehörindustrie, erklärt Dirk Kreidenweiß, Projektleiter der Tuning World Bodensee, denn „nirgendwo sonst tritt die junge Zielgruppe so stark auf“. Branchenstars präsentieren sich während der vier Messetage ebenso in den Hallen wie große Industriemarken und Privatveredler.
Als „American Way of Drive“ beschreibt Frank Mundus, Redakteur des Magazins „Chrom und Flammen“ das besondere Gefühl, ein US-Car zu fahren. Diese Boliden sind neu im Messeprogramm und warten in der Halle B3 auf 1.000 m² auf Bewunderer. Nicht jedes amerikanische Auto ist dabei gleich ein US-Car; unter diesem Begriff laufen zum Teil auch in Deutschland in den 1960ern bis 1980ern hergestellte Boliden. Als zum Teil „Over the top“ charakterisiert der Experte die Custom Cars, bei denen die Trends Richtung Sportlichkeit sowie Kreativität und die Umsetzung eigener Ideen gehen. „Die amerikanischen Tuner werden bei ihren Umbauten nicht vom TÜV beschränkt, denn dieser existiert in dieser Form nicht in den USA. Die Fahrzeuge und vor allem die Motoren sind in den amerikanischen Tuningzirkeln traditionell größer als in der alten Welt“, so Frank Mundus.
Christian Theis, Referatsleiter LA20 beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), präsentiert die Initiative „Tune it! Safe!“ mit einem getunten Polizeifahrzeug und möchte so gegen das Bild angehen, dass die Polizei der Gegner und nicht Partner beim Tuning sei. Dafür wirbt die Kampagne auch mit einem Kinospot, der in deutschen Kinos aktuell im Vorprogramm von „Fast & Furious 7“ zu sehen ist. Die Botschaft: „Tuning na klar, aber nur sicher!“ 2005 wurde die „Tune-it!-Safe!“-Initiative gegründet, nachdem, so Christian Theis, „verstärkt Plagiate und schlechte Fälschungen von qualitativ hochwertigen Produkten im Kfz-Ersatzteil- und Tuningmarkt aufgetaucht“ waren. Die Kampagne, unterstützt vom Verband der Automobil Tuner (VDAT) und dem BMVI möchte vor allem junge Tuner erreichen und in Sachen Sicherheit sensibilisieren, denn: „Geprüfte und qualitativ gute Produkte steigern die Verkehrssicherheit“.
Auf die neuesten Showcars freut sich auch Trendexperte und Medienprofi Sidney Hoffmann, der mit seiner Freundin, der früheren „Miss Tuning“ Leonie Hagmeyer-Reyinger, an den Bodensee reist und erneut in „Sidney’s Car Sale“ Autos von Privatverkäufern bewertet und direkt an Interessenten verkauft.
Das weitere Rahmenprogramm lockt mit Action rund um das Thema Tuning. Echtes amerikanisches Cinema-Feeling bietet das Autokino, das mit dem siebten Teil der „Fast-&-Furious“-Filmreihe in der Rothaushalle A1 am Donnerstag und Freitag Premiere feiert. Einen Hauch von rasanter Schwerelosigkeit bietet die Hovercraft-Experience, bei der täglich Luftkissenbote mit 200 PS über den Messesee und anliegende Grünflächen brausen. Erstmals driften außerdem die Teilnehmer des „Gymkana Drift Cups“ in Friedrichshafen. Hinzu kommen zahlreiche Award-Veranstaltungen, Lowrider-Shows und der Miss-Tuning-Wettbewerb. Partylaune soll schließlich Paul van Dyk an den Bodensee bringen, der bei der „Best-of-Ibiza“- Party am Samstagabend die Plattenteller rotieren lässt. ab
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